Paul Di’Anno – Hell over Waltrop – Live in Germany

© Paul Di’Anno

 

Geschrieben von Marco Gräff
Band: Paul Di’Anno
Album: Hell over Waltrop – Live in Germany
Genre: Heavy Metal
Plattenfirma: Metalville
Veröffentlichung: 31.01.2020

 

Was die Technik doch alles im Stande ist zu leisten. Im Sommer 2006 fragte man PAUL DI’ANNO, erster bekannter Sänger bei der Band ‚Iron Maiden‘, ob er nicht Lust hätte mit seiner Band „Phantoms Of The Opera“ auf dem Stadtfest in der westfälischen Weltmetropole Waltrop zu spielen. Neben der Band ‚Fury in the Slaughterhouse‘ und ‚Sydney Youngblood‘. Was für eine Mischung. Er hat zugesagt…

Allein das macht schon deutlich, dass Paul Di’Anno nach seinem Engagement bei der britischen Kultband nie mehr wirklich erfolgreich war und so ziemlich jede Möglichkeit nutzte Musik zu machen und aufzutreten. Mittlerweile hat er auch aus gesundheitlichen Gründen das Micro an den Nagel gehangen, mit dieser alten Aufnahme, wird wohl noch mal versucht Geld zu scheffeln.

Dabei gäbe es die Platte HELL OVER WALTROIP – LIVE IN GERMANY fast gar nicht. Durch einen Fehler damals beim Aufnehmen der Show war das Material überhaupt nicht zu gebrauchen. Erst 12 Jahre später war die Technik soweit, das Band zu retten und nun der Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Zum Glück oder leider?

Nun. Es dürfte nicht verwunderlich sein, dass die Hälfte der Songs Stücke von ‚Iron Maiden‘ sind, die Di’Anno noch selbst eingesungen hat. Was ja auch nicht verkehrt ist. Doch mit ein Grund, dass er die immer erfolgreicher werdende Band verlassen musste, war seine nicht immer perfekte Stimme. Und das hört man auch Jahre später noch.

Die Aufnahme vom Parkfest Waltrop am 27.08.2016 ist dann doch erstaunlich druckvoll und klar. Die Live Stimmung ist beinahe perfekt, das Publikum geht überraschenderweise gut mit und ist oft lautstark dabei. In Waltrop gibt es wohl einige Maiden Anhänger. Es sind dann auch die Songs der NWOBHM Legende, die am meisten Feedback erlangen. Die Songs aus DiAnno’s Feder sind flotter und kommen aber auch relativ gut an.

Hier passt es dann auch stimmlich besser. Wieso er aber manchmal Growls auspackt (wie bei Prowler z.B.) will ich nicht verstehen. Musikalisch ist die Platte aber durchaus partykompatibel. Ob man das als Maiden Fan braucht muss jeder selbst wissen. Es gibt ja wahrhaftig genug Live Platten, auch mit älteren Songs. Und das Ramones‘ Cover von Blitzkrieg Bop reißt es auch nicht wirklich raus.

HELL OVER WALTROP ist daher mehr ein Album für Die Hard Fans der ersten Platten von ‚Iron Maiden‘ mit PAUL DI’ANNO. Denn eins muss man der Aufnahme lassen; Die Songs klingen härter und punkiger als sie heute von ‚Maiden‘ live gespielt werden. Ich muss auch gestehen, Remember tomorrow und Sanctuary sind gut gelungen, dennoch überzeugt mich die gute Stunde Metal nicht wirklich. Paul Di’Anno hat seine Zeit lange überschritten und irgendwann sollte man auch die Vergangenheit ruhen lassen.

von mir gibt es 5,5 von 10 Hellfire-Punkten

 

Tracks:

01 – Prowler
02 – Murders ln The Rue Morgue
03 – Impaler
04 – Remember Tomorrow
05 – Children Of Madness
06 – Marshall Lokjaw
07 – The Living Dead
08 – The Beast Arises
09 – The Faith Healer
10 – The Phantom Of The Opera
11 – Transylvanla
12 – Running Free
13 – Blitzkrieq Bop
14 – Sanctuary

 

Line Up:

Paul – vocals
Andy – guitar
D.D. – guitar
Gonzo – bass
Dom – drums

 

Weitere Infos:

Homepage
Facebook
Metalville

 

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