Geschrieben von: Gernot Sieger
Band: Phil Campbell And the Bastard Sons
Album: Kings Of The Asylum
Genre: Hard Rock
Plattenfirma: Nuclear Blast Records
Veröffentlichung: 01. September 2023
Phil Campbell, bekannt durch Motörhead, hat 3 Söhne, welche ebenfalls Musik machen. Todd ist Gitarrist, Tyla spielt Bass und Dane ist Schlagzeuger. Komplettiert wurde das Line Up ursprünglich durch Sänger Neil Starr. Anlässlich von Todds 30. Geburtstag haben die 5 gemeinsam Rolling Stones Klassiker gespielt. Gelegentlich sind sie auch mal gemeinsam aufgetreten. Nach dem viel zu frühen Tod von Lemmy entschieden die Musiker gemeinsam, dass sie die Band nun konsequent vorantreiben wollten.
Im Sommer 2016 absolvierte die Band, unter anderem in Wacken, Festivalauftritte, danach nahm sie ihre viel beachtete Debut EP auf. Es folgten wieder diverse Live Shows, unter anderem im Vorprogramm von Guns N Roses, ehe die Truppe 2017 einen Vertrag bei Nuclear Blast Records unterschrieb. Unter dem Label nahm die Band ihr erstes Album auf, von da an ging es steil aufwärts. Nach dem 2. Album trennte sich die Band im Sommer 2021 von Sänger Neil Starr, als Ersatz wurde Joel Peters verpflichtet.
Mit Kings Of The Asylum liegt mir nun das dritte Studioalbum der Campbell Familie vor. Beim neuen Longplayer wird ziemlich aufs Gaspedal gedrückt, neun der elf Songs sind Hightempo Nummern. Die Stimme des neuen Sängers Joel Peters ist kraftvoll und passt ganz gut, wobei ich persönlich Neil Starr vermisse. Dies mag aber durchaus an der Tatsache liegen, dass ich ihn durch die ersten Alben mit der Musik der Band verbinde. Das Songwriting scheint für eine Bikerparty gemacht, diese Vorstellung kommt mir immer wieder in den Sinn. Das Album ist generell offener als die vorherigen Scheiben, es scheint, dass die Band sich einem größeren Publikum öffnen will.
Einige der neuen Songs hätten auch für Motörhead geschrieben sein können, was die neue Ausrichtung der Band sehr deutlich macht. Sei es das extrem treibende Schizophrenia, oder auch Show No Mercy. Am deutlichsten wird es allerdings beim Song The Hunt, der hätte sich auf jeder Motörhead Scheibe gut gemacht. Diese drei Stücke würde ich auch als Anspieltipps empfehlen.
Bei der Bewertung tue ich mich schwer, ich bin, auch durch die Neuausrichtung der Band und den neuen Sänger hin und hergerissen. Es ist halt nicht mehr die Band, musikalisch gesehen, welche nach dem Tod von Lemmy gegründet wurde. Auf der anderen Seite gehört Weiterentwicklung dazu, und schlecht ist es ja auch nicht, halt nur anders. Daher gibt es von mir hier 8 von 10 Hellfire Punkten.
Tracklist:
01 Walking In Circles
02 Too Much Is Never Enough
03 Hammer And Dance
04 Strike The Match
05 Schizophrenia
06 Kings Of The Asylum
07 The Hunt
08 Show No Mercy
09 No Guts! No Glory!
10 Ghosts
11 Maniac
Mehr Infos: