Polar – Everywhere, Everything

© Polar

 

Geschrieben von: Stefan Lorenzen
Band: Polar
Album: Everywhere, Everything
Genre: Post-Hardcore/Metalcore/Melodic Metalcore
Plattenfirma: Arising Empire
Veröffentlichung: 13.01.2023

 

Mit ihrem mittlerweile 5. Longplayer entwickeln die Mannen von der Insel ihren Sound weiter. Vom klassischen Post-Hardcore Sound kommend, verschreibt man sich jetzt mehr den Melodien. Dieser Schritt zahlt sich aus und liefert ein Album ab das eine große Bandbreite hat und Gehör verdient.

Der Opener „Winds of Change“ deutet dieses sprichwörtlich an und beginnt mit ruhigen Electro Elementen, die dann aber durch die klassischen Metalcore Elemente abgelöst werden. Ein Auftakt der den Appetit anregt. Direkt darauf weiß man nicht wie einem geschieht. Gerade noch neugierig gemacht vom Gehörten, gibt es jetzt „voll auf die Fresse“.  „Burn“ beginnt mit Death-Metal artigen Zügen und wandelt sich dann hin zum Metalcore. Hier wird geklotzt und nicht gekleckert. Das hat schon mal richtig gesessen und macht erst recht Lust auf mehr.

Das von Tempi Wechsel geprägte „Gods and Heathens“ wird anschließend vom Titeltrack Everywhere, Everything“ abgelöst. Dieser ist die erste ruhige Nummer des Albums, aber enthält immer wieder Metalcore-Elemente. Ein sehr atmosphärischer Song. Nachdem man seine Ohren etwas ausgeruht hat und glaubt diese jetzt schonen zu können, wird umgehend eines besseren belehrt.

„The Greatest Sin“ pflügt sich förmlich durch die Gehörgänge und zeigt die Band in Höchstform. Danach wieder eine überraschende Wende hin zu ruhigeren Tönen. „Rush“ ist der zweite Song der zum Ausruhen einlädt und die verschiedensten Elemente enthält. Unterstützt durch eine weibliche Stimme im Hintergrund wird eine angenehme Atmosphäre erzeugt. Doch zum Schlussdrittel wird man förmlich aus dem Stuhl gerissen. Ein kleiner Part feinsten Metalcores lässt einen vom Stuhl springen und die Matte ausschütteln. Nachdem man sich wieder hingepflanzt hat, läuft der Song, wie zu Beginn, mit ruhigen Klängen aus.

Was für ein Ritt bis hierhin. Doch jetzt wird nochmal richtig aufgedreht und es ist Schluss mit den ruhigeren Tönen. „Dissolve me“ enthält einen wunderbaren Refrain zum Mitgröhlen.

Der nächste Song erinnert mich vom Sound her stark an Soilwork. „Deliverance“ ist ein weiteres Metalcore-Juwel, welches keine Wünsche offen läßt. Auch hier kommen vereinzelt gesungene Chöre zum Einsatz, welche sich immer wieder auf dem Album finden.

„Snakes of Eden“ steht dem in nichts nach und läutet danach die letzten Akkorde dieses wilden Rittes ein. Auch zum letzten Akt hält die Band noch eine weitere Überraschung bereit.

Bei „Baptism of Fire“ wird das erste Mal clean gesungen. Was immer wieder während des Songs durch die Screaming Vocals schlüssig ergänzt wird. Für mich zwar der schwächste Song des Albums, aber zeigt wiederum die ganze Bandbreite der Band.

Alleine die ersten zwei Songs verdeutlichen, wie sich die Band weiter entwickelt und zeigt auch die ganze Bandbreite von POLAR. Von hart bis zart ist alles vertreten. Viele Elemente die zum Entdecken einladen. Diese Band war mir gänzlich unbekannt, was sich jetzt geändert hat. Wer Fan der deutschen Metalcore Veteranen Heaven Shall Burn und Caliban ist, sollte hier auf jeden Fall mal reinhören. 
Anspieltipps: „The Greatest Sins“ und „Deliverance“. Von mir gibt es 9 von 10 Hellfire-Punkten.

 

Tracklist:

01 Winds of Change
02 Burn
03 Gods and Heathens
04 Everywhere, Everything
05 The Greatest Sin
06 Rush
07 Dissolve me
08 Deliverance
09 Snakes of Eden
10 Baptism of Fire

 

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