Geschrieben von: Klaus Saalfeld
Band: Pounder
Album: Breaking The World
Genre: Heavy Metal
Plattenfirma: Shadow Kingdom Records
Veröffentlichung: 29.01.2021
Vor zwei Jahren überraschten POUNDER mit ihrer Debüt Scheibe „Uncivilized“, welches ein lupenreines, retro-gerichtetes klassisches Metal Album darstellte und sich musikalisch weit entfernt vom sonstigen Betätigungsfeld seiner Mitglieder (u.a. Exhumed, Carcass) ansiedelte. Wenig überraschend also, dass das Trio den eingeschlagenen Weg auf „Breaking The World“ weitergehen würde.
Wie schon zuvor geht auch das neue Album nicht unbedingt als leuchtendes Beispiel an Innovation oder Experimentierfreudigkeit durch, dafür wird den „alten Helden“ der 80er Jahre Metal Ära gehuldigt, egal ob man jetzt Y&T, Angel Witch oder vereinzelt Vertreter des Glam Metals als offensichtliche Vorbilder nennen möchte. Dem folgend ist auch die Produktion wie gehabt eher trocken, aber dennoch kraftvoll ausgefallen und reiht sich damit problemlos in gleichartige Veröffentlichungen von vor drei Dekaden und mehr ein.
Die Stärken der Band liegen – zumindest auf „Breaking The World“ – eindeutig bei den schnelleren Stücken. Der Opener „Spoils Of War“ nimmt nach einem klassischen Eingangslick ordentlich Fahrt auf und malträtiert die Nackenmuskulatur. Müßig zu erwähnen, dass der Chorus zum Fäuste recken und Mitsingen animiert. Eine ähnliche Struktur weißt der Schlusskracher „Deadly Eyes“ auf, der sich in speediger Manier durch die Gehörgänge fräst und einen großartigen Abschluss des Albums darstellt. „Never Forever“ überrascht zu Beginn mit Keyboard Klängen, ehe die Nummer ebenfalls das Gaspedal durchtritt, nur die Background Chöre sein ein wenig sehr cheesig ausgefallen und erinnern eher an Hair Metal Bands. Dennoch bei weitem nicht das schlechteste Stück der Scheibe.
Der stampfende Titeltrack erinnert in seiner Machart an alte Manowar Großtaten, und wäre der Refrain eine Spur eingängiger, die Band hätte einen Überhit gelandet. „Hard Road To Home“ pendelt zwischen klassischem Metal (Strophen) und melodischem Rock (Chorus), wobei die fetten Backing Vocals fast noch besser ausgefallen sind als die eigentliche Hauptstimme. Mit „Hard City“ und „Give Me Rock“ hat man zwei lupenreine Hard Rock Tracks im Gepäck, die ein wenig an Y&T erinnern und im Gegensatz zu den eingangs erwähnten Stücken für Neueinsteiger am leichtesten zugänglich erscheinen.
Im Großen und Ganzen liefern POUNDER auf „Breaking The World“ abermals eine gelungene Rückbesinnung auf die glorreiche Vergangenheit ab, die dem geneigten Fan dieser Phase gefallen dürfte. Allerdings sei auch erwähnt, dass die neue Scheibe meiner Meinung nach nicht ganz an seinen wirklich starken Vorgänger heranreicht. Aber Spaß macht das Teil dennoch…
Von mir gibt es 7,5 von 10 Hellfire-Punkten
Trackliste:
- Spoils of War 05:19
- Breaking the World 05:03
- Hard Road to Home 04:44
- Never Forever 05:13
- Hard City 05:24
- Give Me Rock 04:59
- Deadly Eyes
Line Up:
Alejandro Corredor: Bass, Backing Vocals
Tom Draper: Gitarre, Backing Vocals
Matt Harvey: Vocals, Gitarre
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