Geschrieben von: Klaus Saalfeld
Band: Power Theory
Album: Force Of Will
Genre: Power Metal
Plattenfirma: Pure Steel Records
Veröffentlichung: 06.12.2019
Die aus Philadelphia stammende Formation POWER THEORY meldet sich mit ihrer neuen Scheibe „Force Of Will“ zurück. Die Band wurde bereits im Jahr 2007 gegründet und veröffentlichte im Zeitraum 2009-2017 immerhin drei Studioalben sowie zwei EP’s. Seit dem letzten Mini-Album hat sich das Personal-Karussell kräftig gedreht, mit Gitarrist Carlos Alvarez, Drummer Johnny Sasso (hoffentlich kein Bruder des legendären Angelo Sasso 🙂 ) sowie dem neuen Frontmann Jim Rutherford wurde das Bandgefüge grundlegend verändert. Davon abgesehen bleibt aber glücklicherweise alles beim Alten, das klangliche Fundament bildet wie gehabt typischer US Power Metal der Marke Jag Panzer, allerdings mal mehr mal weniger stark vermischt mit europäisch geprägtem Metal, hier würde ich nicht zuletzt aufgrund Rutherford’s stimmlicher Affinität zu R.D.Liapakis Mystic Prophecy als Referenz nennen.
Nach einem noch recht entspannten Gitarren-Intro geht es mit dem Titeltrack sofort voll auf die Kauleiste; schneller, druckvoller Power Metal mit eingängigen Melodien und einem Chorus mit Hymnen Charakter, Metal Herz was willst Du mehr? Damit wäre nicht nur der Song „Force Of Will“ kurz und prägnant beschrieben, sondern in groben Zügen auch direkt das komplette Album, womit meine „geistreiche“ Abhandlung auch am Ende angekommen wäre. Noch Fragen?
Wem jetzt immer noch nicht klar sein sollte, dass POWER THEORY hier ein starkes Album abgeliefert haben, dem seien noch ein paar Highlights genannt. Da wäre das überwiegend im Midtempo gehaltene „Mountain Of Death“, welches sich nicht nur durch eine der coolsten Melodiebögen und dezenter „Ohohoho“ Chöre auszeichnet, sondern dank einiger eingestreuter Shouts zum kommenden Live-Anwärter avanciert. „Albion“ beginnt mit leisen Gitarren und gediegenem Gesang, pendelt sich dann in getragenem Tempo ein, steigert sich zwischenzeitlich in Sachen Härtegrad, um schlussendlich mit leisen Tönen auszuklingen. Das vorab veröffentlichte „Spitting Fire“ klingt nicht zuletzt dank des Gastauftritts von Piet Sielck nach einer Iron Savior Nummer und gehört zu den energetischsten Tracks des Albums, während mit „Shadow Of Man“ und „The Hill I Die On“ dank toller Refrains zwei der eingängigsten Songs die Scheibe abschließen.
POWER THEORY reihen sich mit „Force Of Will“ nahtlos in die Riege der Power Metal Highlights in der Vorweihnachtszeit (beispielsweise die Label-Kollegen Stormburner) ein. Wer eine gute Mischung aus Power Metal amerikanischer Herkunft und europäischem Flair zu schätzen weiß, dürfte die Frage nach einem passenden Festtagsgeschenk schnell beantwortet haben.
Von mir gibt es 8,5 von 10 Hellfire-Punkten
Trackliste:
- Morior Invictus
- Force Of Will
- Draugr
- If Forever Ends Today
- Mountain Of Death
- Albion
- Th13teen
- Spitting Fire (mit Piet Sielck)
- Bringer Of Rain
- Path Of Glory
- Shadow Of Man
- The Hill I Die On
Line Up:
Jim Rutherford: Gesang
Robert Ballinger Jr: Gitarre
Carlos Alvarez: Gitare
Alan D’Angelo: Bass
Johnny Sasso: Drums
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