Geschrieben von: Klaus Saalfeld
Band: Project Evil
Album: Project Evil
Genre: Heavy Metal
Plattenfirma: Mighty Music
Veröffentlichung: 24.08.2018
PROJECT EVIl wurde 2016 von fünf italienischen Musikern gegründet, die allesamt bereits seit zwanzig Jahren in der italienischen Rock- und Metalszene aktiv sind. Nach gut einem Jahr gab die Band erste Live Konzerte, und die vielen positiven Reaktionen bestärkten die Band darin ein erstes Album zu produzieren.
Stilistisch sind die Italiener schwer zu packen, denn in eine der üblichen Schubladen lässt sich das Debüt der Truppe nicht packen, dazu ist der Sound zu variantenreich. Am ehesten könnte man das ganze als klassischen Metal mit Doom Einflüssen und NWOBHM Anleihen beschreiben, so ne Art metallische Kreuzung aus Dio (Solo) und Black Sabbath, auch wenn ich mich mit diesem Vergleich vielleicht etwas weit aus dem Fenster lehne. Wer sich allerdings das Eröffnungsdoppel „Fire At Will“ und „Project Evil“ zu Gemüte führt, der wird hoffentlich erkennen was ich meine.
„Fire At Will“ beginnt mit leisen Gitarren und gefühlvollem Gesang, ehe nach einem markanten Scream der Rest der Band einsetzt und das Teil zur gepflegten Uptempo-Classic Metal Nummer hochschraubt. Sänger Gianni Iapichino legt dabei eine gewisse Theatralik in den Gesang, die mich vom Ausdruck her an den legendären Ronnie James Dio erinnert – wobei dieser natürlich unerreicht bleibt. Beim nachfolgenden Titeltrack kommen leichte Doom-Einflüsse zum Tragen, der Song wirkt wesentlich düsterer und kommt etwas schwerfällig in die Gänge. Ein beinahe hypnotisches Riff sorgt aber dafür, dass die Nummer dennoch hängen bleibt.
Wer es lieber episch mag, der wird „Bal-Sagoth“ bestens bedient. Kraftvolle Riffs und melancholische Gesangslinien, zwischendrin unterbrochen von einem gesprochenem Part, machen diese getragene Nummer zu einem echten Highlight. „Red Dawn“ wird von einem galoppierenden Rhythmus in bester Maiden Manier angetrieben und legt im Verlauf des Songs sogar noch an Tempo zu.
Zwischendrin finden sich aber auch drei Nummern, die zwar nicht wirklich schlecht sind, aber meiner Meinung nicht ganz das Niveau der übrigen Songs erreichen. Daher würde ich „Project Evil“ als durchaus gelungenes Debüt bezeichnen, bei dem in Sachen Songwriting sicherlich noch Luft nach oben besteht, von Anhänger der genannten Bands aber durchaus mal angetestet werden kann.
Trackliste:
- Fire At Will
- Project Evil
- Fading To The Sun
- Pulsanda Tellus
- Poker Of Skulls
- Bal-Sagoth
- Red Dawn
Line Up:
Gianni Iapichino: Gesang
Alberto Rosin: Gitarre
Stefano Chiavini: Gitarre
Niccolò Falciani: Bass
Nico Cempini: Drums
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