Geschrieben von: Helgvar Sven Mánfreðson
Band: Protector
Album: Excessive Outburst Of Depravity
Genre: Thrash/Death Metal
Plattenfirma: High Roller Records
Veröffentlichung: 1. Juli 2022
Was habe ich in jugendlichen Jahren, gesegnet mit vollem, langen Haar und hauttechnisch faltenfrei, das Debütalbum aus dem Jahre 1988 (21. Oktober) gefeiert und feiere es heute noch, nun mit Falten und ohne Haare auf dem Kopf…aber immer noch GOOOOOLEEEEM!!!, auch wenn von der damaligen Besatzung nur noch Sänger Martin Missy „übrig“ ist. Nun 33 Jahre später, präsentieren mir PROTECTOR ihr achtes Studioalbum, was „Excessive Outburst Of Depravity“ gerufen wird, eine Laufzeit von 47:31 min. aufweist und mit elf Titeln gefüllt wurde.
„Last Stand Hill“ eröffnet fräsend bärenstark, vokalistisch angeraut rauchig fies und böse gefällt mir Martin Missy richtig gut, die Richtungs-und Tempowechsel gehen fließend ineinander über und so kann man sich den Schädel weich bangen und ihm parallel auch die entsprechende Erholung gönnen. Stark! BRETTartige Geradlinigkeit über eine lange Song-Spielzeit steht bei mir hörend generell ganz oben und dieses bieten mir folgend „Pandemic Misery“ und „Referat IV B 4„, die schön geradeaus energiegeladen fahren und sich im ersten immer ein Platz für entsprechende Solos findet.
Aufstampfend und im mittleren Tempo geht „Open Skies And Endless Seas“ anfänglich und folgend zu Werke, aber immer mit schnelleren Zwischenparts garniert, „Infinite Tyranny“ zieht sich schnell an der schon vorhanden Schnur entlang, „Perpetual Blood Oath“ bietet rasantes und schwer vorwärts stampfendes, Maultrommelklänge eröffnen „Thirty Years Of Perdition„, der dann „langsam“ und schneller sich festbeißt und „Cleithrophobia„, der auf seine Art, obwohl er nicht der Schnellste hier gehörte ist, geballt austeilt.
Die letzten Drei erreicht, gehen „Toiling In Sheol„, „Shackled By Total Control“ und „Morse Mania“ rhythmisch stramm und wechselnd gut in die Vollen, wobei zweiter mich kopfnickend und mitwippend erwischt und dritter den 6-Saitern noch einmal für länger die Bühne anbietet, die sie zu nutzen wissen und am Ende wird mir in die Gehörgänge gemorst.
Das schwedisch-teutonische Quartett hat mich wieder mal begeistert, die CD und die MC sind schon im Warenkorb bei HRR gelandet, sodass sie bald meine Sammlung bereichern werden. Stort tack och mörka hälsningar till Sverige!
Fazit: Wenn der GOLEM sprechen könnte, würde er wohl sagen: ganz stark aufgespielt, ganz schön bissig, die Herren!
Von mir gibt es 9 von 10 Hellfire-Punkten!
Trackliste:
- Last Stand Hill
- Pandemic Misery
- Referat IV B 4
- Open Skies And Endless Seas
- Infinite Tyranny
- Perpetual Blood Oath
- Thirty Years Of Perdition
- Cleithrophobia
- Toiling In Sheol
- Shackled By Total Control
- Morse Mania
weitere Infos: