Geschrieben von Marco Gräff
Band: Pulse
Album: Adjusting the space
Genre: Electro / Industrial Metal
Plattenfirma: NRT – Records
Veröffentlichung: 06.11.2020
Straight from Outer Space kommen PULSE, um uns ihr zweites Album ADJUSTING THE SPACE vor den Latz zu knallen. Nur scheint dieses „Outer Space“ nicht all zu weit weg von uns zu sein. Streng genommen kommt die Band aus Österreich. Das Debüt der vier Aliens ist auch schon fünf Jahre alt, da wird es also höchste Zeit für Nachschub. Den ersten Vorgeschmack gab es schon Ende Mai in Form eines Videos zu Black Night.
Schon dieser Vorgeschmack zeigte, dass die Band auch fünf Jahre nach dem Debüt nicht viel anders klingt als noch auf dem in Insider Kreisen recht erfolgreichen Debüt. Sie bleiben sich ihrer Masche treu und verbinden harte Riffs und satte Beats mit catchy Synthie Sounds und verzerrten Vocals, bzw. gutturalem Geknurre. Dark Metal meets EBM meets Industrial. Das mag in den schwarzen Szene Clubs wunderbar ankommen und auch wunderbar zum Tanzen geeignet sein. Damit bei traditionellen Metalheads zu punkten wird aber eher schwierig.
Müssen sie aber auch nicht. Auch wenn die Synthie Sounds relativ ähnlich sind und auf Dauer schnell nervig werden können, so eingängig und tanzbar sind dann aber auch die einzelnen Nummern. Ganz vorne zu nennen sind dabei We won’t come in peace, die Titelnummer Adjusting the space, aber auch Star Light und Supersonic Trance Sphere. Points of Nibiru gefällt besonders durch seine recht ruhigen Rhythmen und einem Anflug von Tiefgang. Dem geneigten Szenegänger wird das wahrscheinlich alles bekannt vorkommen. Die größte Ähnlichkeit wird wohl bei ‚Gothminister‘ oder frühen ‚Pain‘ zu finden sein.
Aber auch Fans von ‚Die Krupps‘, ‚Deathstars‘ oder ‚Frontline Assembly‘ dürften durchaus Gefallen am Sound der Österreicher finden. Immerhin haben die Songs ordentlich Druck und eine fette Produktion erfahren, man kann darüber streiten ob die Elektro Sounds zu stark in den Vordergrund treten. Das kann durchaus klappen, nur laufen PULSE immer wieder Gefahr zu sehr ins poppige und trashige abzudriften. Was auch den Themen liegt, von denen die Songs handeln. Sci-Fi und Übernatürliches. Dass sich da eine Cover Version von Peter Schilling’s Major Tom geradezu anbietet, war ja klar. Und so schlecht ist die Version von PULSE dann auch nicht geworden. Den Remix am Schluss von Alienangel hätte es aber wirklich nicht gebraucht.
Man kann ADJUSTING THE SPACE durchaus mal hören. Auch öfter. Die genannten Nummern machen durchaus Spaß und animieren zum Rumzappeln. Aber am Stück gehört wird es doch schnell anstrengend, was leider am zu starken Einsatz der sich wiederholenden Synthie Hooks liegt. Wer aber gerne mal in die schwarzen Tanztempel abfeiern geht (oder besser gesagt – ging), dem dürfte das mit Sicherheit gefallen. Ein Album, bzw. eine Band an der sich die Geister wieder einmal scheiden.
von mir gibt es 7 von 10 Hellfire Punkten
Tracks:
01 – X 31′ 26’43 Ny 109′ 430″W
02 – We Won’t Come in Peace
03 – Supersonic Trance Sphere
04 – New Elastic Freak
05 – Sounds and Signals
06 – Adjusting the Space
07 – Encounter
08 – Star Light
09 – Black Knight
10 – Points of Nibiru
11 – The Passage Entry
12 – Major Tom
13 – Alienangel (Zardonic Remix)
Line-Up:
Nemesis – Lead Vocals & Guitars / Programming
Vidar – Bass
Inferus – Guitars
Pulsar – Drums
Weitere Infos:
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NRT-Records / Artist page
NRT-Records
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