Pyracanda – Losing Faith

© Pyracanda

 

Geschrieben von: Stefan Lorenzen
Band: Pyracanda
Album: Losing Faith
Genre: Speed / Thrash Metal
Plattenfirma: FHM Records
Veröffentlichung: 10.10.2024

 

PYRACANDA veröffentlichen nach 32 Jahren wieder ein neues Album. Gänzlich ohne Vorkenntnisse stieg ich in den Hörgenuss ein. Mir war nur bekannt, dass CALIBAN Drummer Patrick Grün auch hinter deren Kesseln sitzt. Also machte man sich daran, schon mal deren ältere Veröffentlichungen durchzuhören, um Referenzen zu haben.

Natürlich klingen die ersten Veröffentlichungen roh und aggressiv. Typisch klingend nach Anfang der 90er wo sie erschienen sind. Setzt man sich nun an den neuen Output der auf den Namen „LOSING FAITH“ hört, ist es immer noch roh und aggressiv, nur im Produktionsstandard selbstredend höher. Dabei verliert man sich aber nicht in ungewöhnlichen Experimenten, sondern liefert ordentlich ab.

Der Opener „Don´t wait for“ fängt mit einem Synthesizer an und steigt dann nach einem kurzen Zwischenspiel direkt mit einem schnellen Gitarrenriff und Schlagzeuggewitter ein. Vom Sound her erinnert es mich spontan an MEGADETH zu Zeiten deren „Cryptic Writings“ Album. Im Schlussteil des Openers kann man ordentlich moshen und wird dazu ja auch direkt beim Singen mit „…come mosh with me…“ aufgefordert. Auch der spät einsetzende Chor mit „… Moshpit-Psycho…. Moshpit-Psycho…“ macht klar was bei dem Song angesagt ist.

Ähnlich verhält es sich beim nächsten Smasher „Hellfire“. Dort wird einem vom Teufel der Weg aus der Hölle verweigert, bis man entgegnet, dass er gefälligst bei Seite treten solle. Auch der Mitgrölrefrain mit „…Hellfire…“ lässt dort keine Stimme ungeschont. Wäre im Übrigen eine vortreffliche Wahl für unsere inoffizielle Magazin-Hymne. *Zwinker*. „Mouth Warrior“ startet mit einem clean gezupften Gitarrenpart der dann wieder stark an MEGADETH erinnert und groovt dann vor sich hin.

Das die Mannen auch ganz anders können zeigen sie beim Titeltrack „Losing Faith“ wo man mit einer Akustikgitarre beginnt und dann mit Tempo durchstartet. Mit „History Twister“ schwingt man dann die Speed Keule und man erinnert sich dann stark soundtechnisch an die Outputs der 90er. Groovig wird es dann bei „We are more“, wo wohl so ziemlich jeder Fuß mit wippt oder jeder Kopf mit nickt.

Der Schlussteil wird mit dem vorletzten Titel „What builds my Pride“ eingeleitet. Beim ersten Anhören fühlt man sich an LED ZEPPELIN erinnert. Das natürlich im PYRACANDA Gewand. Auch gibt es hier wieder einen wunderbaren Mitgrölrefrain. Mit dem Schlussakkord „Hold on!“ fährt die Band nochmal ihr gesamtes Repertoire auf.

Das Album knüpft nahtlos an die alten Veröffentlichungen an. Bietet dabei aber ein zeitgemäßes Soundgewand und hat mich überzeugt. Wer noch etwas mehr von den Männern wissen möchte, darf gerne mal das Interview von meinem Kollegen Jörg mit Basser Dieter nachlesen (hier).
Von mir gibt es 9 von 10 Hellfire-Punkten.

 

Tracklist:

01 Don´t wait for
02 Hellfire
03 Mouth Warrior
04 Losing Faith
05 Misanthrope
06 History Twister
07 We are more
08 Spoke in the Wheel
09 What builds my Pride
10 Hold on!

 

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