Ravager – The Third Attack

(C) Ravager

Geschrieben von: Klaus Saalfeld
Band: Ravager
Album: The Third Attack
Genre: Thrash Metal
Plattenfirma: Iron Shield Records
Veröffentlichung: 18.06.2021

Mein persönlicher Lieblingsbastard des Metal ist zurück. Knapp zweieinhalb Jahre, nach dem das Produkt der Leidenschaft zwischen Hulk und Godzilla die Erde in Schutt und Asche gelegt hat, nimmt es der „Hulkzilla“ nun mit garstigen Aliens auf, zumindest dem Cover nach zu urteilen. Die Rede ist natürlich von den Walsroder Thrashern RAVAGER, die ihr drittes Album „The Third Attack“ am Start haben.

Nach einem zweiminüten Instrumental-Intro geht’s mit „Planet Hate“ auch direkt im Vollangriff auf die Nackenmuskulatur, diverse Tempowechsel, geile Soloparts und sowie die eingestreuten Gang-Shouts machen den Song zusätlich zu einem absoluten Highlight. „Back To The Real World“ hält das Energielevel hoch und entpuppt sich als Gute Laune Nummer („…drinking beer, enjoying life…“), falls es sowas im Thrash überhaupt gibt. Ansonsten spricht der Titel für sich.

Pause gefällig? Pustekuchen! „Priest Of Torment“ lässt kein Verschnaufen zu, hier mischen sich ein paar Grove Metal Elemente unter klassischen Thrash und lockern den Song ein wenig auf. Warum mir bei „A Plague Is Born“ spontan Lady Gaga einfällt, kann ich mir nicht erklären, die Nummer startet zumindest in etwas gedrosseltem Tempo und wirkt in Teilen schwerer und düsterer, ohne jedoch die klassischen Genre Wurzeln außer Acht zu lassen. Der nachfolgende Titeltrack bietet in nicht einmal zweieinhalb Minuten eine kompromisslose, wütende Highspeed-Attacke, während „Beyond Reality“ nicht weniger vehement daherkommt, allerdings erst nach einem schleppenden, bedrohlich wirkenden Einstieg.

Mit „My Own Worst Enemy“ sowie „King Of Kings“ folgen zwei weitere Vollgas Granaten, ehe mit dem finalen „Destroyer“ das Herzstück der Scheibe auf dem Programm steht. Mit gut acht Minuten ist der Song nicht nur der mit Abstand längste, sondern aufgrund seiner Vielseitigkeit der wohl auch interessanteste des Albums. Nach einem getragenen Einstieg gehen RAVAGER zwar gewohnt temporeich zur Sache, jedoch mischen sich zahlreiche Anleihen klassischen Metals unter den Track. Die fast schon epische Note des Stücks sowie die coolen Soli runden diesen Song zusätzlich ab und lassen diesen, neben „Planet Hate“, aus einem starken Album hervorstechen.

Ob „The Third Attack“ nun tatächlich „härter, variabler, noch besser“ ausgefallen ist, wie die Promotion es behauptet, sei mal dahingestellt, auf jeden Fall haben RAVAGER mit ihrem neuen Album abermals einen echten Genre Leckerbissen abgeliefert, der Spaß macht und die Konkurrenz nicht zu scheuen braucht. Fehlen nur noch längst überfällige Live Auftritte und damit einhergehende Mosh-Pits!

Von mir gibt es 9 von 10 Hellfire-Punkten

 

Trackliste:

  1. Intruders
  2. Planet Hate
  3. Back To The Real World
  4. Priest Of Torment
  5. A Plague Is Born
  6. The Third Attack
  7. Beyond Reality
  8. My Own Worst Enemy
  9. King Of Kings
  10. Destroyer

Line Up:

Marcel Lehr: Gitarre
Dario Rosenberg: Gitarre
Philip Herbst: Gesang
Justus Mahler: Bass
André Sawade: Drums

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