Raven – Screaming murder death from above (Live in Aalborg)

© Raven

 

Geschrieben von Oliver Heberling
Artist
: Raven
Album: Screaming murder death from above (Live in Aalborg)
Genre: New Wave of British Heavy Metal
Plattenfirma: SPV/Steamhammer
Veröffentlichung: 18. Januar 2019

 

Wie es sich mit Kult-Bands oft verhält, so verhielt es sich bei mir mit RAVEN. 1974 in Newcastle gegründet, gelten sie im Untergrund als absoluter Kult im Bereich der New Wave of British Heavy Metal. Für mich waren RAVEN immer einer dieser Namen, die man oft gehört hat, aber eigentlich nicht kennt. Daher nehme ich ihr bevorstehendes Live-Album SCREAMING MURDER DEATH FROM ABOVE (LIVE IN AALBORG) zum Anlass, mich endlich genauer mit ihnen auseinanderzusetzen.

Mit „Destroy all Monsters“ eröffneten sie ihr Konzert Ende November 2017 mit einer Beschleunigung von 0 auf 100. Speed gepaart mit Groove lassen auch nach 45 Jahren noch auf Anhieb Spielfreude erkennen, schließlich ist das NWoBHM-Trio noch immer nahezu in Urbesetzung unterwegs. Leider erlitt jedoch ihr langjähriger Schlagzeuger Joe Hasselvander (seit 1988) kurz vor Tourbeginn 2017 einen schweren Herzinfakt und musste seine aktive Musikerlaufbahn beenden. Für ihn ist seither Fear Factory– und Malignancy-Drummer Mike Heller eingestiegen, der laut Aussagen von Sänger und Bassist John Gallagher dem Sound RAVENs ein höheres Tempo verleihe. Deshalb sei auch der Opener live „gefühlt zehnmal schneller als im Studio“.

In ihrem elf-Tracks-starken Set bieten RAVEN einen Querschnitt durch ihre vier Erfolgsalben Anfang bis Mitte der 1980er Jahre: „Hell Patrol“ (nach eigener Aussage seit 15 Jahren nicht live gespielt) und „Rock until you drop“ aus dem gleichnamigen Debüt, „Faster than the speed of light“ und „Crash bang wallop“ vom Nachfolger Wiped out, „All for one“, „Hung drawn and quartered“ und „Break the chain“ vom Drittling All for one und „On and on“ von der Stay hard. Dazu gesellen sich der bereits erwähnte „Destroy all Monsters“ und „Tank treads (the blood runs red)“ vom aktuellsten 2015er-Album ExtermiNation, abgerundet durch das zähe und wenig aussagekräftige Gitarrensolo „A.A.N.S.M.M.G.N.“. Insgesamt also ein dankbarer und entgegenkommender Überblick für RAVEN-Frischlinge wie mich.

Was SCREAMING MURDER DEATH FROM ABOVE (LIVE IN AALBORG) zu einer Ausnahme unter den üblichen Live-Mitschnitten macht, ist, dass der Auftritt im Skråen ohne das Wissen der Band mitgezeichnet wurde. Sie erhielt die Info darüber lediglich im Nachhinein, inklusive eines USB-Sticks mit den Aufnahmen zur Kontrolle. Dadurch ergibt sich eine gewisse Spontaneität, die im Falle des Wissens um einen Mitschnitt vermeintlich weniger gegeben ist. Die Produktion ist rau und lebendig. RAVEN strahlen pure Energie aus, die auch auf ihr Publikum übersetzt und mir Anreiz gibt, selbst mal eines ihrer Konzerte zu besuchen, sobald sie sich mal wieder auf Tour begeben.

Insgesamt ein gelungener Appetizer für Neulinge wie mich und sicher auch für alteingesessene RAVEN-Anhänger ein empfehlenswerter Kauf.

Dafür gibt es von mir 7 von 10 Hellfire-Punkten.

 

Tracks:

01 – Destroy all Monsters
02 – Hell Patrol
03 – All for one
04 – Hung drawn and quartered
05 – Rock until you drop
06 – A.A.N.S.M.M.G.N.
07 – Tank treads (the blood runs red)
08 – Faster than the speed of light
09 – On and on
10 – Break the chain
11 – Crash bang wallop

 

Line – Up:

Vocals, Bass – John Gallagher
Guitars – Mark Gallagher
Drums – Mike Heller

 

Weitere Infos

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SPV/Steamhammer

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