Geschrieben von: Klaus Saalfeld
Band: Razzmattazz
Album: Rock Or Die
Genre: Hard Rock
Plattenfirma: Independent
Veröffentlichung: 02.08.2024
RAZZMATTAZZ sind für Kenner der Szene längst ein Markenzeichen für Kick-Ass-Garantie. Die Band hat seit Ihrer Gründung in 2011 weltweit Fans gewonnen – live waren sie hauptsächlich in Deutschland und der Schweiz präsent. Ihr Sound, der irgendwo zwischen AC/DC, Südstaatenrock und NWOBHM liegt, lässt Hardrock-Fans jeder Altersklasse voll auf ihre Kosten kommen. Nach über 200 Gigs an jeder denkbaren Steckdose, Supportslots und Festivalaktivitäten wird die Band aktuell vorerst nicht mehr live auftreten, dennoch – oder gerade deswegen – veröffentlicht die aus Metzingen (BW) stammende Band nun ihr fünftes Album „Rock Or Die“.
RAZZMATTAZZ spielen erdigen, schnörkellosen, mit leichtem Underground Charme versehenen Rock der alten Schule, aber mit Blick auf die selbst gewählte Beschreibung des Bandsounds waren von Vornherein auch keine innovativen Klangkaskaden oder intensive Breakdowns zu erwarten. Die Band will ne gute Zeit haben und Spaß vermitteln, und genau das macht „Rock Or Die“, nicht mehr und nicht weniger.
Songs wie „Big Rip“, „Hold On“ oder „Sold My Soul To The Devil“ erinnern mit ihren Riffs und der vorherrschenden Rhythmik ein wenig an AC/DC oder Airbourne light, bei „All Night Long“ könnte man in Teilen ZZ Top als Inspirationsquelle heranziehen. Die erwähnten NWOBHM Einflüsse habe ich zwar nicht wirklich ausmachen können, was aber das Hörvergnügen auch nicht grundsätzlich schmälert.
Mit den bereits aufgeführten „Big Rip“ und „Sold My Soul To The Devil“ sowie dem flotten, im Mittelteil auf künftige Live-Mitsingspielchen ausgelegten „Supersonic Man“ sind einige hervorstechende Stücke dabei, die einen Besuch der Repeat-Taste durchaus Wert sind. Das Gros der übrigen Stücke ist soweit ganz gefällig und eignet sich sicherlich bestens als Hintergrund Beschallung für Unternehmungen jeglicher Art. Von daher würde ich „Rock Or Die“ keineswegs als Reinfall abstempeln, aber von der Champions League des Rock sind die Jungs dann aber noch ein Stück weit weg.
Von mir gibt es 6 von 10 Hellfire Punkten.
Tracklist:
1. Big Rip
2. Rock Or Die
3. All Night Long
4. Hot Love
5. No Time To Lose
6. Hold On
7. Sold My Soul To The Devil
8. Can’t Sleep All Night
9. Supersonic Man
10. Razz Pack Bookie
Mehr Infos: