Release The Titans – Odyssey

© Release The Titans

Geschrieben von: Klaus Saalfeld
Band: Release The Titans
Album: Odyssey
Genre: Power Metal
Plattenfirma: Rockshots Records
Veröffentlichung: 21.06.2024

Paul Olsen war Leadgitarrist und eines der Gründungsmitglieder der norwegischen Power Metal-Band „Guardians Of Time“. Doch nach 25 Jahren, 5 Alben und zahlreichen Tourneen durch Europa löste sich die Band 2021 auf. Es war an der Zeit, sich mit RELEASE THE TITANS auf eine neue musikalische Reise zu begeben. Das Ganze begann als Ein-Mann-Band, bei der sich Olsen um das gesamte Songwriting, die Gitarren und den Gesang kümmerte. Mittlerweile zu einer vierköpfigen Band herangewachsen, bringen die Norweger nun ihre Debüt Scheibe „Odyssey“ an den Start.

„Odyssey“ ist ein Konzeptalbum, das die epische Geschichte des letzten lebenden Menschen erzählt. Nachdem der Planet Erde durch Umweltverschmutzung und Atomkrieg zerstört wurde, begibt er sich auf eine einsame Reise durch den Weltraum. Er findet keinen Trost in seinem Schicksal der ewigen Einsamkeit und wird immer deprimierter. In seiner Verzweiflung steuert er sein Raumschiff in ein Schwarzes Loch. Vielleicht gibt es am Ende Hoffnung?

Stilistisch sind RELEASE THE TITANS fast schon erwartungsgemäß im Power Metal unterwegs, wobei das Ganze mit Blick auf das zugrunde liegende Konzept beinahe wie eine Mischung aus Helion Prime, Dire Peril und eine gute Prise Jorn Lande (um mal in Norwegen zu bleiben) beschrieben werden könnte. Dass demzufolge eher nicht mit Balladen/gesetzteren Nummern zu rechnen sein würde, dürfte von vornherein klar gewesen sein.

Zwar suggeriert der Piano/Keyboard Einstieg zu Beginn von „Dawning Of Man“ noch so etwas wie eine zurückhaltende Annäherung an die Story, doch spätestens mit dem Einsatz von der übrigen Instrumental Fraktion verflüchtigen sich solche Gedankenspiele alsbald, auch wenn der Song jetzt nicht mit Vollgas vorbeirauscht. Dies gilt im Übrigen nicht nur für dieses, sondern für einige weitere Stücke, die eher in mittleren Tempogefilden angesiedelt sind. Dennoch entfalten die Tracks genügend Wucht, um im bewährten Power Metal Gewand zu glänzen.

Wirkliche Überraschungen gibt es auf „Odyssey“ nicht zu finden. Am ehesten könnte man den gelungen Gastbeitrag eines mir unbekannten Sängers auf „Horizons Beyond“ ebenso nennen wie das sich steigernde Instrumental Stück „Cryosleep“. Unbestritten ist jedoch der hohe Qualitätslevel der Scheibe, denn mit „Exodus“, „Sole Survivor“ oder „God Of War“, um nur ein paar wenige zu nennen, finden sich starkes Songmaterial auf dem Album, dass die Aufmerksamkeit des geneigten Fan von der ersten bis zur letzten Sekunde auf sich ziehen sollte. Mein persönlicher Favorit ist der Rausschmeißer „Into The Unknown“, der neben einem phantastischen Keyboard/Gitarren-Solo auch mit der unwiderstehlichsten Hookline der gesamten Scheibe aufwartet.

Ich gebe zu, dass „Odyssey“ ein paar Anläufe gebraucht hat, um mich vollends zu überzeugen, aber wer die notwendige Geduld aufbringt, wird mit einem Album belohnt, dass man getrost zu den heißen Anwärtern als Newcomer des Jahres zählen darf.

Von mir gibt es 8,5 von 10 Hellfire Punkten.

Tracklist:

  1. Dawning Of Man
  2. World Ablaze
  3. Exodus
  4. Sole Survivor
  5. God Of War
  6. Sea Of Tranquility
  7. Horizons Beyond
  8. Cryosleep
  9. Cygnys X1
  10. Into The Unknown

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