Geschrieben von: Klaus Saalfeld
Band: Remains Of Destruction
Album: New Dawn
Genre: Melodic Power Metal
Plattenfirma: Invserse Records
Veröffentlichung: 27.05.2022
Die Geschichte von REMAINS OF DESTRUCTION geht auf das Jahr 2019 zurück, als Jesse Yrjölä (Symphony Of Shadows) beschloss, eine neue Band zu gründen. Seine Grundidee war es, seine neuen und kommenden Songs in einer neuen Konstellation zu veröffentlichen. Zunächst bat Jesse seinen Freund und Bandkumpel Timo Pelkonen, seiner neuen Band beizutreten. Gemeinsam begannen sie, neues Material zu kreieren und nahmen erste Demos auf. Zu diesem Zeitpunkt wurde auch der Name REMAINS OF DESTRUCTION geboren. Im Zuge besagter Demo-Aufnahmen wurde Schlagzeuger Janne Ollikainen rekrutiert. Das Trio veröffentlichte 2020 eine erste Single namens „Silvery Fields“. Im darauffolgenden Jahr wurden weitere Songs geschrieben und das Line Up nahm allmählich Gestalt an. Mit ihren Songs erzählen R.O.D. Geschichten über verschiedene bekannte Themen der Gegenwart, wie z.B. der Krieg in der Ukraine, Covid-19, Afghanistan, Entbehrung und Überfluss etc.
So aktuell auch die Inhalte der neun Songs sein mögen, so klassisch ist die musikalische Ausrichtung der Finnen ausgefallen. Hier trifft traditioneller, melodischer Power Metal mit zuweilen leicht theatralischen Zügen auf mal mehr, mal weniger dominante Symphonic Anleihen. Dass sich dabei Vergleiche mit Landsleuten wie Stratovarius, Sonata Arctica oder Nightwish aufdrängen, ist bei der Stilistik der Band wenig überraschend. Hervorstechendstes Unterscheidungsmerkmal ist dabei der Gesang von Bandgründer Jesse Yrjölä, dessen Stimme im Gegensatz zu den erwähnten Referenzen eher rau ausgefallen ist und man daher vermutlich eher im klassischen Metal verorten würde. Bemerkenswert ist zudem das Gitarren-Duo Timo Pelkonen und Saalas Ruokangas, dass so manches feine Solo aus dem Handgelenk schüttelt.
Was das Songmaterial angeht, hat „New Dawn“ durchaus einiges zu bieten. Mit dem energischen Auftakt „Blood Moon“ wird direkt mal ein Statement in Sachen Ohrwurm gesetzt. „Final Light“ wartet mit neoklassischen Einschüben sowie Keyboards im Kamelot-Stil auf, und das dramatische „Mastermind“ überrascht mit einer derben Growl-Einlage. Das Synthi geprägte, mit leichter Pop Note versehene „Mankind’s Bequest“ weckt Erinnerungen an Nightwish, während insbesondere der Disco-Einschlag zu Beginn von „From Shadows We Rise“ an Battle Beast denken lässt. Das größte „Hitpotential“ darf man neben dem erwähnten Opener wohl dem hymnischen Titeltrack, dem mit leichten Helloween/Stratovarius Referenzen versehenen dynamischen „Gaze Upon The Stars“ sowie dem straighten Banger „Silvery Fields“ bescheinigen, ohne die übrigen Tracks abwerten zu wollen.
Auch wenn auf „New Dawn“ diverse klangliche Querverweise auszumachen sind, gehören REMAINS OF DESTRUCTION zweifelsohne zu den Bereicherungen dieses Genres. Wenn man überhaupt etwas bemängeln möchte, dann ist die vergleichsweise kurz geratene Spielzeit von gerade mal knapp achtunddreißig Minuten. Davon abgesehen macht dieses Debüt definitiv Lust auf Mehr!
Von mir gibt es 8 von 10 Hellfire-Punkten.
Trackliste:
- Blood Moon
- Final Light
- New Dawn
- Mastermind
- Mankind’s Bequest
- Gaze Upon The Stars
- Northern Stars
- Silvery Fields
- From Shadows We Rise
Line Up:
Jesse Yrjölä: Vocals, Bass, Orchestration
Timo Pelkonen: Guitars, Backing Vocals
Saalas Ruokangas: Guitars, Orchestration, Backing Vocals
Janne Ollikainen: Drums
Osmo Lassila: Orchestration, Keyboards
Jaakko Saloranta: Bass, Backing Vocals
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