Rendezvous Point – Dream Chaser

© Rendezvous Point

 

Geschrieben von: Bernd Kröninger   
Band: Rendezvous Point   
Album: Dream Chaser  
Genre: Progressiver Metal 
Plattenfirma: Long Branch Records 
Veröffentlichung: 21.06.2024

 

Sieh an! Als ich 1994 zum Urlaub in Kristiansand von Bord ging, hätte ich nie gedacht, dass ich irgendwann einmal eine Rezension einer dort gegründeten Band machen würde. Es hätte ein „Rendezvous Point“ werden können (lach). Doch wenden wir uns dem Album zu. 2010 fanden sich Baard Kolstad (dr), Nicolay Tangen Svennaes (kb), Geirmund Hansen (voc), Petter Hallaraker (g) und Gunn-Hilde Erstad (b) zusammen um ihrer Leidenschaft, der Musik, eine Basis zu geben. 2015 erschien das Debutalbum „Solar Storm“, 2019 dann das zweite Album „Universal Chaos“ und schieben nun 2024 ihr drittes Werk nach.

„Look forward“ müsste der Opener heißen. Ein cooler Riff, und schon geht‘s sehr melodisch zur Sache. Bemerkenswert schon der zweite Track: „Oslo Syndrome“. Dieser Titel vereint bereits vieles. Auf der einen Seite ist er einfach gestrickt, fast mit wenig Aufwand. Andererseits ist er eingängig mit der Erwartung ein Ohrwurm zu werden.

Wenn es nach dem Titel geht, so müsste uns jetzt etwas Galaktisches, weit in die Zukunft reichendes erwarten. Weit gefehlt. Musikalisch gesehen ist „Utopia“ gar nicht so weit in der Zukunft. Rein textlich ist da der Wunsch schon eher gereift sich in eine „Future World“ zu versetzen („where do I go if I’ll escape dystopia and to find utopia“). Der ruhige Rhythmus schafft allerdings eine sehr faszinierende Atmosphäre. Da kann sich jeder seine eigenen Vorstellungen von Utopia ins Bewusstsein rufen.

Futuristisch erleben wir die Glühwürmchen („Fireflies“). So wie die fliegenden Leuchtkörper im Sommer für Glanz in den Augen der Betrachter sorgen, so sorgt der Takt der Drum für Ohrwurm Charakter. „Presence“ lebt von starken, wechselnden stimmlichen Variationen. Von einem Solo, dass sich selbst einholt.

Etwas Sternenglimmer und futuristische Klänge überfallen uns in „The Tormented“. Langgezogen und qualvoll die Töne, gleich der Gesangsstruktur. Im rezitativen Part schleppend, aber rastlos. 

Fazit: Hey ihr Nordmänner, kein Grund für den Titel des Openers. You can hold your head up high! Groovig, riffig feuern sie ein Feuerwerk ab. Sehr frisch, als seien keine fünf Jahre vergangen, und mit einem riesigen „Bang“ bringen sie sich in Erinnerung. Der progressive Metal in Norwegen lebt weiter. Die Bewertung hierfür liegt bei 7,5 von 10 Hellfire Punkten.

 

Tracklist:  

01 Don’t look up
02 Oslo Syndrome
03 Utopia
04 Fireflies
05 Presence 
06 Wildflower
07 The Tormented
08 Still Water

 

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