Geschrieben von: Helgvar Sven Mánfreðson
Band: Requiem
Album: Collapse Into Chaos
Genre: Old School Death Metal
Plattenfirma: Massacre Records
Veröffentlichung: 25. Juni 2021
Heute geht es nicht um die Stuttgarter Band REQUIEM, die mit „Steven“ in den Achtzigern ihr einziges Album veröffentlichte und durch Golden Core im Februar 2021 wieder der Öffentlichkeit zugänglich gemacht wurde, sondern um die gleichnamige Schweizer Old School Death Metal Brigade, die 1997 gegründet wurde, die bis heute ihr todesmetallisches „Unwesen“ treibt und ihr vor kurzem erschienenes siebentes Album.
Das Quintett eröffnet gleich ohne Schnörkel und ohne seichtes Intro dreimal aufschlagend mit „Fade Into Emptiness“ reitend den Galopp auf dem Death Metal Rappen, wechselt schön die Richtungen, stampft schwer auf, teilt rasant aus und das Gesangliche von Michi Kuster fetzt definitiv und haut growlend rein, während seine Kollegen ihn fachmännisch mit den Instrumenten begleiten. Starker Beginn, der mit „Collapse Into Chaos“ seine Weiterführung findet, aggressiv seinen Weg geht, mit fetten Riffs und mit schönen, wenn auch kurzen 6-Saiter Solo-Momenten aufwartet und abrechend endet.
„Mind Rape“ beginnt maschinengewehrlastig, spielt mit der Geschwindigkeit, verschiedenst vokalistische Töne treten hervor, der Dynamik wird gehuldigt und Drummer Reto Crola hat im wahrsten Sinne über die gesamte Distanz alle Hände voll zu tun. Das Ganze ändert sich auch nicht bei „Down To Zero„, sodass eine Sehnenscheidenentzündung als Nachwehe kommen könnte. Der Song spuckt zusätzlich kreatives aus, dies aber nicht nur hier und mit seiner gesamtheitlich stürmischen Darbietung ist er schon ein Brett.
„All Hail The New God“ ist anfänglich fast romantisch ruhig aufgestellt, bevor wie nicht anders erwartet, das Energiegeladene durch die Pforte tritt. Der Song ist gemischt aufgebaut, denn schnelle Schläge und ruhig groovende Streicheleinheiten verbinden sich hier zu einer Gesamtheit, bei denen du auch im hohen Alter deinen Schädel headbangen lassen kannst. „Only Empty Words Remain“ haut fast zwei Minuten rein, aber gönnt sich auch kurz eine Verschnaufpause, „Progress To Collapse“ kommt mit einem reitenden Rhythmus, wo man mit muss, um sie dann wieder der Attacke zu widmen und mir schlussendlich noch einmal das Anfängliche zurückgibt, uftata und mitgemacht!
„Mankind Never Learns“ walzt sich schwer durch die Lande, forciert, bricht geradlinig aus und seicht gitarrentechnisch orientalische Klänge dringen kurz in mich ein und „Ivory Morals“ ist mit 01:37 min. der kürzeste Vertreter und selbst hier bringen die Eidgenossen vielerlei unterschiedlichstes unter. „Out Of Sight, Out Of Mind“ gibt mir das Rhythmische wie ich es liebe, nämlich straight auf die Schädeldecke und schwer mit der entsprechend gitarristisch reitenden Präsenz!
„New World Dystopia“ frönt noch einmal der Kreativität und variiert unterschiedlich zerstörerisch und tempolastig, während das Einzelkind Outro mir mit „World Downfall“ den Weltuntergang ruhig, dunkel, endzeitromantisch und akustisch ankündigt…….rumms!
Fazit: feinst wuchtiger Old School Death Metal der Eidgenossen und nun weiß ich auch, wie die Löcher in den Käse kommen!
von mir gibt es 9 von 10 Hellfire-Punkten
Trackliste:
- Fade Into Emptiness
- Collapse Into Chaos
- Mind Rape
- Down To Zero
- All Hail The New God
- Only Empty Words Remain
- Progress To Collapse
- Mankind Never Learns
- Ivory Morals
- Out Of Sight, Out Of Mind
- New World Dystopia
- World Downfall (Outro)
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