Geschrieben von: Klaus Saalfeld
Band: Revenge
Album: Spitting Fire
Genre: Speed Metal
Plattenfirma: Iron Shield Records
Veröffentlichung: 26.01.2018
REVENGE nennt sich die im Jahr 2002 in Medellin (Kolumbien) gegründete Band, deren musikalisches Ansinnen es ist, den 80er Jahre Speed Metal zu zelebrieren. Und auch wenn ich noch nie von der Band gehört habe, scheint diese doch über eine stattliche Anhängerschaft zu verfügen, jedenfalls läßt die relativ hohe Anzahl an Facebook Followern darauf schließen. Dies ist andererseits gar nicht mal so verwunderlich, denn immerhin stellt „Revenge“ bereits das siebte Studio-Album der Südamerikaner dar. Dort ist die Scheibe bereits im Oktober vergangenen Jahres erschienen und nun auch endlich in Europa erhältlich.
Und das eingangs erwähnte Vorhaben, das letztlich zur Bandgründung geführt hat, wird konsequent umgesetzt: Old-Schooliger Speed Metal, versetzt mit Anleihen klassischer Metal Bands. Songs wie der mit einem simplen Chorus versehene Opener „Heavy Metal Friends“ – deren Riffs mich ein wenig an alte Running Wild erinnern -, „Wild Till Death“ und „Sadistic Cruelty – The Revengeance“ treten das Gaspedal ordentlich durch und animieren zum amtlichen Schütteln des Haupthaares, sofern man denn noch welches hat 🙂 . Auch die übrigen Tracks haben natürlich ordentlich Druck auf dem Kessel, sorgen aber mit eingestreuten Tempo Variationen für gelungene Abwechslung, was dem Hörvergnügen meiner Meinung nach zugute kommt.
„Thirst Of Avenge“ wird beispielsweise eher gemäßigt eingeleitet, bevor dann die Post abgeht. „Thy Axes Scream“ leitet im Mittelpart in einen vergleichsweise getragenen Teil über, garniert mit einem tollen Solo. Highlight des Albums ist für mich das mit fünf Minuten längste Stück „Rise Of The Braves“, das nach gut der Hälfte etwas Tempo herausnimmt und zu einem instrumentalen Classic Metal Track mutiert.
Zum guten Schluss gibt es noch eine überarbeitete Version von „Infernal Angels“, der bereits auf dem allerersten Band-Demo 2003 zu finden ist. Im Gegensatz zur ursprünglichen Fassung ist die 2017er Version eine Minuten kürzer, kommt dafür aber wesentlich druckvoller rüber. Mit seinem etwas höheren Gesangsstil und den Double-Leads klingt der Song wie ein unentdecktes NWOBHM Juwel.
Nach rund 32 Minuten ist dann leider schon Schluß, zwei/drei Lieder mehr wären wünschenswert gewesen. Nichts desto trotz ist „Spitting Fire“ eine runde Sache: kurz, knackig, geil!
Trackliste:
1. Heavy Metal Friends
2. Thirst Of Avenge
3. Rise Of The Braves
4. Spitting Fire
5. Thy Axes Scream
6. Wild Till Death
7. Sadistic Cruelty – The Revengeance
8. Infernal Angels (2017 version)
Line Up:
Esteban „Hellfire“ Mejía: Gesang, Gitarre
Night Crawler: Gitarre
Jorge „Seth“ Rojas: Bass
Daniel „Hell Avenger“ Hernandez: Drums
Mehr Infos:
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