Ricky Diamond – Already Dead

© Ricky Diamond

Geschrieben von Michi Winner
Band: Ricky Diamond
Album: Already Dead
Genre: Stoner Rock
Plattenfirma: Bad Reputation
Veröffentlichung: 15. Januar 2020

Die arme alte Frau an der Tastatur so zu verwirren war jetzt aber nicht nett. Das Intro beginnt mit Gepfeife, das auch aus einem 50er-Jahre Hollywoodstreifen stammen könnte und während ich so schön überlege mal wieder einen dieser Klassiker anzuschauen, legen die Spanier plötzlich richtig los. Aus der Traum. Von Breakfast at Tiffanies ab in einen Thriller oder ein Gemetzel. Das offenbar noch recht neue Trio aus Spanien ist eigentlich eine mulitnationale Truppe mit einem Sänger der halb Spanier, halb Palästinenser ist, einem Schlagzeuger aus Dänemark und einem spanischen Bassisten, das Label bei dem die Jungs untergekommen sind ist aus Frankreich. Der Sound hingegen ist eher typischer US-Stoner mit Heavyeinschlag. Das Tempo haben Ricky Diamond bei ihrern Songs gut angezogen und durch ihr Riffing bekommen die Songs nicht nur Drive, sondern auch Härte. Typisch Stoner wird bei den Gitarren fast ausschließlich mit Verzerrern gearbeitet. Gesanglich sind sie nicht so ganz mein Fall. Der Versuch mit der Stimme tiefer und dreckiger zu klingen grenzt an Growls und klingt eher unsauber als das im Stoner eigentlich übliche tiefe bis leicht nuschelige oder rotzige Gesangsbild. „Sweet And Salty“ ist ein Paradestück von einem Stoner-Track, entspanntes Tempo mit einer Melodie die einen guten Flow hat unterbrochen von härteren Passagen mit Vocals. Ich mag hier vor allem die an Western erinnernde Grundmelodie, die dem Song eine Leichtigkeit verleiht, die einen guten Gegenpart zu den Vocals bildet. Eher ein wenig süß und sauer sozusagen. Die Einflüsse der Musiker scheinen recht breit gefächert zu sein, von Südstaatenrock über Blues bis Heavy Metal ist hier alles dabei, dass das Album dennoch klar als Stoner bezeichnet werden kann ist für mich eine fettes Plus.
Ricky Diamond machen ihren ureigensten Sound und bleiben ihrem selbst gewählten Genre dennoch treu, das ist bemerkenswert. Auch wenn mir der Gesang oft nicht zusagt, muss man den Jungs doch zugestehen, dass sie hier ein auch handwerklich gutes erstes Full Lenght Album präsentieren.

Von mir gibt es 7 von 10 Hellfire-Punkten.

 

Trackliste:

  1. Call Mr. D
  2. W.T.O.I.L
  3. Doglike Devotion
  4. Sweet & Salty
  5. Bullet In Your Soul
  6. M. O M Told Me so
  7. Wall Of Stone
  8. Ride Your Time
  9. Goddammit
  10. Morphine Lips

 

Line-Up:

Arikat Yuseft: Gesang, Gitrarre
Iban Rubio: Bass
Max Evilsen: Schlagzeug

 

weitere Informationen:

https://rickydiamond.bandcamp.com/

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