Mit dem Hellfire Quick5 Interview versuchen wir für unsere Leser möglichst interessante Infos aus den Musikern rauszukitzeln, ohne dass sie sich seitenlangen Fragen/Antworten hingeben müssen. Wir vom Hellfire bemühen uns dabei, (mehr oder weniger) kurz und prägnant im Rahmen von 5 Fragen zu agieren (manchmal kann eine Frage auch gedoppelt oder getrippelt sein); den Musikern obliegt es, nach ihrem Gutdünken zu antworten: kurz und knapp bis hin zu ausschweifend und umfangreich.
Diesmal sprachen wir mit den Jungs von Rising Anger, die heute ihr neues Album „I Am“ veröffentlicht haben.
HF: Herzlichen Glückwunsch zu eurem neuen Album. Inwiefern ist der Albumname „I am“ Programm? Wie sehr steht die Scheibe für Rising Anger und wie viel von euch persönlich steckt darin?
RA: Erst einmal vielen Dank für das Interview, wir finden es immer schön einen kleinen Einblick hinter die Kulissen geben zu können. Da wir selbst absolute Musikfans sind, sind wir selbst sehr an Blicken hinter die Fassade anderer Künstler interessiert.
Nun aber zur eigentlichen Frage, der Titel „I Am“ wurde von uns deshalb so gewählt, da wir finden, dass das Album uns als Band einfach repräsentiert. „I AM“, „Ich bin“ steht für jeden einzelnen von uns. Für die 5 verschiedenen Persönlichkeiten, die diese Band, unsere Zusammenarbeit im Inneren, aber auch nach Außen prägen. Musik ist etwas intimes für uns und unsere Art, uns kreativ mitzuteilen. Das Cover-Artwork von unserem guten Freund Mr.Kilroy unterstützt ebenfalls das Bild von uns als Band, die aus vielen kleinen und großen Dingen über die Jahre geschliffen wurde und nun schließlich so darsteht, wie sie es ist. Zumindest zum jetzigen Zeitpunkt. Wer uns schon länger kennt, ich denke mal gerade langjährige Fans und Freunde, werden im Coverartwork viele verschiedene Facetten unserer Persönlichkeiten in Bildern bemerken. Im Großen und Ganzen wirkt es sehr unruhig und chaotisch, doch schaut man genauer hin, so kann man die Feinheiten und Nuancen sehen, die uns als Band einfach ausmachen. Ich würde sagen, das Album, das sind einfach wir und es steckt alles darin, was uns als Band und als 5 Individuen ausmacht. Ich könnte mir momentan kein reflektierteres Werk von uns vorstellen.
HF: Ich war überrascht, mit „Most Demanded Dream“ gewissermaßen einen alten Bekannten auf eurem neuen Album anzutreffen. Warum habt ihr ausgerechnet diesen Song von eurer 2016er EP für ein Revival ausgewählt?
RA: Wir sind einfach absolut überzeugt von diesem Song und fanden, dass er super zu „I AM“ passt. Er schlägt buchstäblich die Brücke zwischen unserem alten Songs und den neuen. Der Song war schon damals stilistisch für uns wegweisend und da wir an sein Potential glauben, ist er auf der neuen Scheibe wieder mit dabei.
HF: Wie würdet ihr die Entwicklung der Band über die letzten zehn Jahre beschreiben, sowohl musikalisch als auch der einzelnen Bandmitglieder? Hättet ihr bei der Bandgründung gedacht, dass ihr diesen Geburtstag mal feiern würdet?
RA: Bei der Gründung dieser Band, als Schülerband, dachten wir überhaupt nicht darüber nach, was in 10 Jahren mal sein würde. Es zählte damals nicht der Gedanke an die Zukunft, sondern das Leben im Hier und Jetzt, der Kick, das positive Gefühl und die Freude an der Musik. Diese Band enstand aus unterschiedlichen Gründen, jeder brachte seine Ideen und seine persönliche Motivation mit, das alles prallte aufeinander und formte über die Jahre das, was wir heute sind. Einige Eigenschaften schauten wir uns gegenseitig ab, andere legten wir ab. Es ist ein ständiges Lernen, ein Kommunizieren und Anpassen. Diese Band ist in ihrer momentanen Besetzung das Stärkste, was wir zu bieten haben. Doch im Grunde würde ich sagen, dass wir teilweise immer noch die Kindsköpfe von damals geblieben sind. Nur nicht mehr gerade so 18, sondern nun stark auf die 30 zugehend.
HF: Nachdem ihr euch ja live ziemlich rar gemacht hattet, kehrt ihr im Februar mit eurer Release-Show endlich auf die Bühne zurück. Wie sehr hat euch live gefehlt? Fühlt ihr euch eigentlich ein bisschen eingerostet oder kann man das live spielen gar nicht verlernen?
RA: Live zu spielen ist für uns Alles. Das ist eine der Hauptmotivationen, die uns über die lange Zeit des Schaffens, Recordings und Organisierens sozusagen den Arsch gerettet hat und uns bei Laune gehalten hat. Wir freuen uns schon unglaublich darauf wieder regelmäßig Shows zu spielen. Es gibt nichts Besseres als auf Tour zu sein, Menschen kennen zu lernen und einfach eine geile Zeit miteinander zu verbringen. Das mag sich im ersten Moment vielleicht dann durchaus etwas hölzern anfühlen, jedoch ist es wie mit dem Fahrrad fahren. Du verlernst es nie wirklich. Wir haben Bock!!!
HF: Wie geht 2020 für Rising Anger weiter? Möchtet ihr wieder verstärkt auf die Bühne mit dem neuen Album oder lasst ihr es erstmal langsam angehen?
RA: Da habe ich ja quasi dieser Frage etwas vorgegriffen. Wir möchten das Album releasen und dann einfach mal schauen, was so geht. Wir sind von „I AM“ absolut überzeugt und möchten, es so vielen Menschen wie möglich präsentieren. Wir möchten bzw. müssen nach der langen Zeit der Vorbereitung wieder raus auf die Straße!
HF: Vielen Dank für das Interview. Wir wünschen euch für die Zukunft alles Gute und viel Erfolg mit eurem Album.
Interview: Katja Maeting
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