von Mathias Keiber
Band: Rökkr
Album: Rökkr
Genre: Viking Metal / Death Metal
Label: Chaos Records
Veröffentlichung: 10. Dezember 2021
Portland ist nicht nur die Hauptstadt des US-Bundestaats Oregon. Portland erscheint mir so langsam immer mehr als Mekka des Metals, jedenfalls des nordamerikanischen. Nun schaue ich aber bei der Auswahl mir bislang unbekannter Bands, die ich rezensieren mag, echt nicht drauf, woher sie kommen. Oft gehe ich danach, ob mir das Cover gefällt. So auch hier. Erst jetzt, beim wiederholten Hören, stelle ich fest: Auch Rökkr sind aus Portland. Geistig sind sie aber in Skandinavien beheimatet. Und zwar in dem Skandinavien, das Quorthon einst mit Bathory erschuf. Also zumindest musikalisch. Denn die Wikinger gab’s ja auch in echt.
Viking Metal also. Und auch wenn Rökkr sich auf Bathory beziehen, so hat ihre Musik dennoch eine sehr starke eigene Identität. Im Prinzip ist sie schnell beschrieben: Mittlere Tempos, tonnenschwere Riffs und gebrüllter Gesang. Hört sich nicht so besonders eigenständig an, ich weiß. Ist es aber trotzdem. Denn was die Musik des Duos auszeichnet, ist — ich sag’s mal so — eine gewisse mechanische Dynamik, die ziemlich, ziemlich mächtig rüberkommt. Ein bisschen so wie ein Schwergewichtsboxer, der nicht zum Knockout ansetzt, sondern seinen Gegner stattdessen methodisch zermürbt. Ein bisschen so wie Wladimir Klitschko.
Mir gefällt das. Und deshalb gibt’s von mir 8 von 10 HELLFIRE-Punkten.
Trackliste
- Ravens Wing 03:12
- Oath of Blood 06:44
- Blackest Dawn 07:09
- Into the Ice 07:01
- Winter 10:22
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