Geschrieben von Gernot Sieger
Band: Rolling Stones
Album: Havana Moon
Plattenfirma: Universal
Veröffentlichung: 11. November 2016
„Ladies and gentleman: THE ROLLING STONES!“
Wenn man diesen Satz hört, ist eigentlich schon alles klar, man hasst sie, oder man liebt sie, diese alten Herren um Frontmann Mick Jagger. Ich liebe sie!
Am 25. März 2016 spielten die Stones ein Konzert, welches in die Geschichte eingehen wird.
Vor hunderttausenden Fans, welche die Show genießen konnten, spielten Mick Jagger, Keith Richards und Co., als erste Rockband überhaupt, auf Kuba.
Das Konzert, welches in Havanna stattfand, wurde von Filmregisseur Paul Dugdale festgehalten. Die über zweistündige Show gibt es in verschiedenen Ausführungen zu kaufen, u. a. als DVD und Doppel CD.
Aber natürlich auch, wie bei so, man verzeihe mir das Wort, antiquierten Herren nicht anders zu erwarten, als Limited DVD und dreifach LP.
Denn zu der Zeit, als die Stones begannen Musik zu machen, gab es nur Kassetten und Langspielplatten aus Vinyl.
Für die jüngeren unter Euch, das sind die großen, schwarzen Scheiben, die Ihr schon mal auf dem Flohmarkt seht, wo Eure Eltern leuchtende Augen bekommen.
Aber zurück zum vorliegenden Werk: Havanna Moon, ein Konzert einer Band, immerhin mit einem Durchschnittsalter deutlich über der 70, aber nach dem Opener, Jumpin‘ Jack Flash, ist bereits klar: davon merkt man rein gar nichts.
Die Stones, welche inzwischen auf eine 54 jährige Bandgeschichte zurückblicken können, haben trotz der vielen Skandale, Drogen und Alkoholexzesse nichts von ihrer Power und Spielfreude verloren.
A pro pos Drogen: die Drogenhymne schlechthin, Brown Sugar, fehlt in der Setlist natürlich auch nicht.
Und sie wird noch immer mit der gleichen Inbrunst vorgetragen wie zu Zeiten, als die Briten diesem Laster noch frönten.
Ohnehin liest sich die Liste der Songs wie ein Best Of der Rolling Stones, wobei etliche der Stücke sehr eigenwillig interpretiert werden.
Angie, zum Beispiel, ist zwar noch erkennbar, aber in einer mir vollkommen neuen Version vorgetragen.
Bei Sympathy For The Devil fällt das ausgefallene Intro auf.
Honky Tonk Women wiederum ist sehr nah an der Originalversion.
Gimme Shelter wird sehr ruhig eröffnet, Start Me Up ist dann wieder recht nah an der Studioversion. Bei You Can’t Always Get What You Want hat man einen Chor eingebaut.
Und dann, der 18. und letzte Song, die generelle letzte Zugabe, Satisfaction. Die Stones Hymne ever! Hammer.
In dem Alter, nach 2 Stunden noch so rüberzukommen, das muss man erstmal hinkriegen. Einziges, winzig kleines Manko der Scheibe, sämtliche Ansagen von Herrn Jagger sind in spanisch. Tut aber der Musik und der perfekten Produktion keinen Abbruch.
Mein Fazit: HABEN MÜSSEN!
Tracklist:
Disk 1
- Jumpin‘ Jack Flash
- It’s Only Rock’n’Roll (But I Like It)
- Tumbling Dice
- Out Of Control
- All Down The Line
- Angie
- Paint It Black
- Honky Tonk Women
- You Got The Silver
- Before They Make Me Run
- Midnight Rambler
Disk 2
- Miss You
- Gimme Shelter
- Start Me Up
- Sympathy For The Devil
- Brown Sugar
- You Can’t Always Get What You Want
- Satisfaction
Mehr Infos:
https://www.facebook.com/therollingstones/?fref=ts