Royal Desolation – Lost (EP)

© Royal Desolation

Geschrieben von Katja Maeting
Band: Royal Desolation
Album: Lost (EP)
Genre: Metalcore
Plattenfirma: Sonic Attack
Veröffentlichung: 29. November 2019

Royal Desolation sind fünf Jungs aus der Schweiz, die zwar durchaus Melodien mögen, ihren Metalcore aber am liebsten auf die harte Tour bolzen. Entsprechend stabil präsentiert sich die Band auf ihrer ersten EP „Lost“ und spielt einen Sound, der sich irgendwo in einer Schnittmenge aus Parkway Drive, älteren Architects, Walking Dead On Broadway und ebenfalls älteren Whitechapel wiederfindet. Auch wenn sie technisch nicht einfach gestrickt sind, zielen Royal Desolation definitiv eher auf die Fraktion „je härter desto besser“ und machen dabei gar keine so schlechte Figur. 

Alle fünf Songs brettern entsprechend Blastbeat-beladen und mit reichlich Breakdowns geimpft aus den Boxen. Frontmann Raphael bewegt sich breitgefächert im gutturalen Bereich und greift dabei gern zu Growls, die angenehm aggressiv und energiegeladen rüberkommen. Djentige Gitarrenläufe, harte Riffs und eine angriffslustige Rhythmusfraktion füllen die Zwischenräume passend auf. Dergestalt präsentieren sich Tracks wie „Eternal Sleep“ oder auch „Lost In The Day“, wobei letztere das Prinzip auf ein noch heftigeres Level hebt, denn hier wird komplett auf Clean Gesang verzichtet. 

Vergleichsweise melodischer und mit höherem Clean-Anteil wird es dafür bei „Four Walls“. Der Song agiert etwas weniger kompakt, die kraftvollen Melodielinien im Chorus entwickeln zusammen mit dem Klargesang eine leicht hypnotische Wirkung, welche durch die kräftig anziehenden Strophen immer wieder aufgelöst wird. Auch „Time Is Running Out“ folgt dieser Grundidee, gestaltet sie aber komplett mit dem klassischen Metalcore-Wechselspiel aus gutturalen, drückenden Strophen und sehr melodischen, clean gesungenen Refrains aus. „Walking Dead“ bildet dafür dann so etwas wie die Mitte zwischen den beiden Seiten des Sounds von Royal Desolation. 

Die Jungs liefern auf ihrer Debüt-EP technisch auf gutem Niveau ab und die Scheibe kann man sich definitiv geben. Was mir jetzt allerdings noch fehlt, sind die Momente, die eindeutig für Royal Desolation stehen und dem Sound einen unverwechselbaren Charakter geben. Aber für den ersten Release ist das Ganze schon ziemlich stabil und Freunde der härteren Metalcore Gangart oder direkter Neigung zum Deathcore können durchaus mal einen Testlauf wagen. Und man darf gespannt sein, was die fünf auf ihrem für nächstes Jahr angedachten ersten Full Length abliefern werden. 

Von mir gibt es 7 von 10 Hellfire-Punkten

Trackliste:
01. Eternal Sleep
02. Four Walls
03. Lost In The Day
04. Walking Dead
05. Time Is Running Out

Line-up:
Raphael Schenk – Vocals
Remo Schinder von Wartburg – Clean Vocals, Rhythm Guitar
Ludovic Bandelier – Lead Guitar
Gira Demarmels – Bass
Xaver Aemmer – Drums

Weitere Infos:
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Royal Desolation bei Instagram
Website von Royal Desolation

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