Geschrieben von Hans Dadaniak
Band: Russ Ballard
Album: It`s Good To Be Here
Genre: Rock/Pop
Plattenfirma: BMG
Veröffentlichung: 24.01.2020
Der 1945 geborene Ausnahmekünstler gehört leider zu den wenigen, die unter eigenem Namen Ruhm erlangte. Russ Ballard begann seine Karriere 1963 bei verschiedenen Bands bis er sich 1970 der Band Argent anschloss. Seine Kompositionen bescherten der Band ihre größten Erfolge. Dennoch verließ Ballard die Band 1974, um eine Solokarriere zu starten. Einige Songs der Band bescherten dann anderen weiterhin Erfolge, seien es die Three Dog Night mit „Liar“, oder auch KISS mit „God Gave Rock and Roll to You“ „
In dieser Zeit brachte er zwar auch eigene Alben heraus, schrieb aber mehr Songs für viele andere Bands und Interpreten, die damit Hits landeten. So gehören dazu Stücke wie „So You Win Again“ von Hot Chocolate (1977), „New York Groove“ von Hello (1975), „Since You Been Gone“ von Rainbow (1979), sowie etliche andere. Eigene Erfolge waren jedoch spärlich.
Mit „The Fire Still Burns“ und „On the Rebound“ schaffte er zwar Songs die der älteren Generation unter den Lesern etwas sagen, doch wie kann er in der heutigen Zeit bestehen? Ist sein neues Album etwas was sich vom Mainstream absetzt? Schließlich ist es 14 Jahre her seit der letzten Veröffentlichung seines Studioalbums „Book Of Love“.
Direkt der Opener nimmt mich mit. Ruhig beginnend startet „My Awakening“ um dann nach kurzer Zeit erstmal Fahrt aufzunehmen. Ganz im Gegensatz zu „Time Machine“, welches zwar gelungen ist, mir aber etwas zu seicht mit seinen Chorgesang ist.
Mit „Kickin‘ The Can“ wird es dann etwas besser. Die Härtere Seite kommt mehr zum Vorschein. , welche aber bei „Annabel’s Place“ wieder mehr in den Hintergrund rückt und diesen Song wieder mehr in den Bereich „Pop-Musik“ schiebt. Das gleiche gilt dann auch für „Wasted (The Last Ride)“.
„Colliding“ hebt sich dann wieder etwas ab, da es etwas mehr in Richtung des Opener geht. „Tidal Wave“ hingegen stürzt bei mir wieder total ab, zwar gut gemacht, erreicht es mich jedoch nicht. Mit „The First Man That Ever Danced“ wird es dann wieder etwas rockiger, aber trotzdem kann mich der Song nicht fesseln.
„The Misunderstood“ sagt mir dann wieder mehr zu. Ein Song der eingängige Rhythmen hat und sich somit besser im Gehör festsetzt. Auch der nächste Song ist nach meinem Geschmack. „Proud Man“ ist eine rockige Blues-Nummer die einem mitnimmt. Und dann ist es soweit. Mit „New York Groove“ covert er einen seiner eigenen Songs. Für mich erreicht der Song jedoch nicht den Hype, der damals dadurch ausgelöst wurde. Anders dann seine Interpretation von „Since You Been Gone“, welche sich von der damaligen Veröffentlichung durch „Rainbow“ total unterscheidet, da der Song mehr als Ballade vorgetragen wird. Gefällt mir. Zum Abschluss erhalten wir dann noch „You Can Do Magic“ welches wieder einen etwas seichteren Song rüberbringt.
Alles in allen kann man sagen, dass der mittlerweile 74-jährige englische Komponist, Produzent, Gitarrist und Sänger ein ordentliches Album präsentiert, welches über Höhen und Tiefen verfügt. Dem reinen Metall-Fan wird es vielleicht nicht gefallen, aber wer auch mal etwas abseits seine Ohren spitzt, wird vielleicht den einen oder anderen Song für sich entdecken. Mein Favorit ist jedenfalls „My Awakening“.
Für das Album vergebe ich deshalb 6 von 10 Hellfirepunkten.
Tracklist:
- My Awakening
- Time Machine
- Kickin‘ The Can
- Annabel’s Place
- Wasted (The Last Ride)
- Colliding
- Tidal Wave
- The First Man That Ever Danced
- The Misunderstood
- Proud Man
- New York Groove
- Since You Been Gone
- You Can Do Magic
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