Mit dem Hellfire Quick5 Interview versuchen wir für unsere Leser möglichst interessante Infos aus den Musikern rauszukitzeln, ohne dass sie sich seitenlangen Fragen/Antworten hingeben müssen. Wir vom Hellfire bemühen uns dabei, (mehr oder weniger) kurz und prägnant im Rahmen von 5 Fragen zu agieren (manchmal kann eine Frage auch gedoppelt oder getrippelt sein); den Musikern obliegt es, nach ihrem Gutdünken zu antworten: kurz und knapp bis hin zu ausschweifend und umfangreich.
Diesmal sprachen wir mit Chris, Bassist von Ryker’s, die am 31. Mai 2019 ihr neues Album „The Beginning…Doesn’t Know The End“ veröffentlichen.
HF: Herzlichen Glückwunsch zu eurem Album. Ihr habt ja nun schon über 25 Jahre Bandgeschichte auf dem Buckel und so ziemlich alles Mögliche und Unmögliche erlebt. Beim Blick auf den Albumtitel habe ich mich da gefragt: mit dem Wissen von heute, würdet ihr Ryker’s trotzdem nochmal gründen, mit dem Bewusstsein um all die Höhen und Tiefen, die das Bandleben (und speziell eures) so mit sich bringt?
Chris: Auf der ersten 7“ hatten wir einen Song namens ‚Nothing To Regret‘ – der ist noch immer im Programm und beantwortet deine Frage. Ja, ich würde das Ganze immer wieder machen. Die positiven Aspekte und die gewonnenen Freundschaften überwiegen die negativen Erfahrungen bei Weitem und auch aus dem vermeintlich Negativen kann man lernen.
HF: Die Zeit fordert ja immer auch Tribut, bei Bands meist in Form von Besetzungswechseln. Bei euch bist jetzt nur noch du als Gründungsmitglied dabei. Wie hat sich Ryker’s über die Jahre mit jedem neuen Mitglied verändert, musikalisch oder auch auf andere Weise und welche Dinge sind gleichgeblieben, das Herzstück von Ryker’s sozusagen?
Chris: Ich denke sagen zu können, dass ich schon immer eine treibende Kraft hinter RYKERS war. Natürlich bringt jeder Wechsel eine gewisse Veränderung mit sich, aber an der Grundidee hat sich nicht viel geändert. Wir machen was wir wollen und es soll anständig ‚nach vorne gehen‘. Jedes Line-up hatte seine Zeit und seine Berechtigung – und momentan fühlt es sich einfach nur gut und richtig an.
HF: Angesichts eurer bewegten Bandgeschichte: was waren so die Momente, die sich dauerhaft eingeprägt haben? Im Guten wie im Schlechten?
Chris: Die schlechten Momente waren richtig scheiße, sind aber eher persönlicher Natur und ich bitte um Verständnis dafür, dass ich/wir diese nicht mit dem ‚Internet‘ teilen möchte(n). Natürlich prägt die allererste Show, unsere ersten Auftritte in den USA oder Headliner Gigs in Indonesien (sic!!! 😉 ) Wir versuchen, jeden Moment zu erleben und genießen, da kann man unmöglich alles auflisten.
HF: Auf eurem neuen Album habt ihr ja ein paar Überraschungen und Gäste im Gepäck. Am auffälligsten in dieser Hinsicht ist wohl „Cold Lost Sick“, eine Neuauflage des Songs von eurem Album „A Lesson In Loyality“, die in jeglicher Hinsicht heraussticht. Warum habt ihr gerade diesen Song auf diese Weise neu umgesetzt?
Chris: Flo hatte schon sehr lange die Idee, genau diesen Song einmal in einer Akustik-Version zu spielen – ich war vom Ergebnis sehr angetan und mir fiel spontan eine gute Freundin aus New York ein. Den Rest hört man auf dem Album. Als wir den fertigen Song gehört haben, hat es uns erstmal die Sprache verschlagen. Ich denke, ein guter Song ist ein guter Song, egal (naja, fast egal) wie man ihn interpretiert. Kid D. feiert den Song übrigens auch mächtig ab!
HF: Ihr blickt ja auch gern mal über den musikalischen Tellerrand. Macht ihr euch da eigentlich vorab Gedanken, wie es bei den Fans ankommen könnte bzw. werdet ihr überhaupt noch nervös, wenn der Release eines neuen Albums ansteht?
Chris: Natürlich freuen wir uns, wenn unsere Fans und Freunde die neuen Songs zu schätzen wissen und sie ihnen gefallen, aber wir sind in der glücklichen Lage, nicht auf kommerziellen Erfolg angewiesen zu sein. Wir machen was wir wollen und worauf wir Bock haben… das war schon immer so und ich glaube, das merken auch die Leute ‚da draußen‘ – wir sind echt! Also: Nein! wir sind nicht nervös – aber neugierig.
HF: Vielen Dank für das Interview. Wir wünschen euch für die Zukunft alles Gute und viel Erfolg mit eurem neuen Album.
Chris: Vielen Dank und euch weiterhin viel Spaß mit Hellfire!
Interview: Katja Maeting
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