Saint Asonia – Flawed Design

© Saint Asonia

Geschrieben von Michi Winner
Band: Saint Asonia
Album: Flawed Design
Genre: US Hard Rock
Plattenfirma: Spinefarm Records / Universal Music
Veröffentlichung: 25. Oktober 2019

Diese Review konnte ich mir nicht entgehen lassen. Warum? Ganz einfach: Sully Erna. Nein, der hat weder die Band gewechselt, noch ein neues Projekt, aber er wirkt an einem Song auf diesem Album mit. Für mich ist das alleine ja schon genug Grund, um dieses Album haben zu müssen. Ich stelle aber schnell fest, dass ich mit dieser Reduzierung und Fixierung auf einen Track die Band und das Album unterschätzt habe.

Saint Asonia wurde vor 4 Jahren von Adam Gontier (ex-Three Days Grace) und Mike Mushok (Staind) gegründet und auch wenn ich oben als Genre „US Hard Rock“ angegeben habe, bin ich mir bewusst, dass es sich hier um eine kanadische Rockband handelt. Stilistisch bewegen sie sich aber eher in den Gefilden von Godsmack, womit sich der Kreis wieder schließt. Nach ihrem Debüt waren die Jungs unter anderem mit Breaking Benjamin und Disturbed auf Tour. Die so geknüpften Kontakte wurden auch direkt für die Produktion des neuen Albums genutzt und so hat beispielsweise Keith Wallen von Breaking Benjamin als Co-Autor mitgewirkt.

Auf ihrem zweiten Album geht es von Beginn an voll zur Sache. Mit harten Drums wird man als Hörer durch die melodiösen Parts getrieben, der Fokus liegt auf den Gitarren und den Vocals, der Bass gibt neben dem Rhythmus auch die Grundmelodie vor. Von der Struktur her also ähnlich wie Tremonti und Godsmack und dennoch anders. Adam Gontier prägt die Songs mit seiner Stimme, die weder die Härte von Mark Tremonti noch das Timbre von Sully Erna hat und dennoch mit ihrer Klarheit hier heraussticht. Die Kooperation mit Within Temptaion-Sängerin Sharon den Adel bei „Sirens“ gibt dem Song eine ganz eigene Note und überzeugt durch den Kontrast von Härte und sanfteren Female-Vocals. Das Eingangs erwähnte „The Hunted“ hätte auch auf jedem Godsmack-Album veröffentlicht werden können und würde sich problemlos zwischen „I Stand Alone“ und „Releasing The Demons“ einreihen, auch thematisch. So geht es nach Angaben von Sänger Adam um das Gefühl alleine zu sein. „Es ist als würdest du immer versuchen Sachen für andere zu tun und der Situation nicht entfliehen zu können. Als wärst du gefangen und würdest gejagt.“ Die Veränderungen, die Adam im privaten Bereich erfahren hat – er wurde zum ersten Mal Vater – haben nicht nur seine Perspektive verändert, sondern spiegeln sich auch in diesem Album wieder.
Saint Asonia ist wenn man so will reifer geworden, hat sich weiter entwickelt. Gut, dass die Jungs auch nie etwas von Stagnation gehalten haben. Dieses Album beinhaltet aber nicht nur harte Songs, die an der Grenze zum Metal liegen, sondern mit „The Fallen“  und „Martyrs“ auch sanftere und gefühlvolle Songs, wobei ich auf die Ballade zum Abschluss auch hätte verzichten können.

Mit „Flawed Design“ liefern Saint Asonia eines der besten Albun dieses Jahres ab, das ganz klar in meinen Top 10 landen wird. Ein Must-Have!

Von mir gibt es 9 von 10 Hellfire-Punkten!

 

Trackliste:

  1. Blind
  2. Sirens
  3. This August Day
  4. The Hunted
  5. Ghost
  6. Beast
  7. The Fallen
  8. Another Fight
  9. Flawed Design
  10. Justify
  11. Martyrs

 

Line-Up:

Adam Gontier: Gesang, Gitarre
Mike Mushok: Gitarre
Cale Gontier: Bass
Sal Giancarelli: Schlagzeug

 

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