Geschrieben von: Klaus Saalfeld
Band: Saint Deamon
Album: League Of The Serpent
Genre: Power Metal
Plattenfirma: AFM Records
Veröffentlichung: 21.04.2023
Es ist mal wieder soweit, die schwedischen Power Metaller SAINT DEAMON kehren nach vierjähriger Abstinenz mit einem neuen Album zurück, nachdem man sich zuvor schlappe zehn Jahre zwischen zwei Werken Zeit gelassen hatte. Die Kernkompetenz der Band hat sich in dieser Zeit keineswegs verändert, die Band setzt nach wie vor auf äußerst melodischen Power Metal der Marke Bloodbound, Sonata Arctica oder Nocturnal Rites, der – wie in diesem Genre nicht ungewöhnlich – hin und wieder an der Grenze zur absoluten cheesyness kratzt
Dieser Fakt wird sofort bei „At Break Of Dawn“ deutlich, denn der in mittleren Tempogefilden angesiedelte Opener kommt nicht nur mit einer leichtfüßigen Melodieführung daher, sondern umschmeichelt die Lauscher auch mit eindringlichen „Ohohohoh“ Gesängen. Das in Richtung HammerFall tendierende „Load Your Cannons“ ist ein weiteres Beispiel für die Tendenz zur Süßlichkeit, ohne die Ohrwurmqualitäten des Songs in Frage stellen zu wollen. Diese besitzen zweifelsohne auch der hymnisch ausgefallene Titeltrack und das mit einem coolen Groove versehene „The Final Fight“.
Aber die Schweden können auch abseits des puren Zucker-Overloads punkten. „A Lie To Be Undone“ besticht durch seine Variabilität, bei denen die gemäßigteren Passagen dem Song eine gewisse epische Note verleihen. „Raise Hell“ kommt titelgemäß mit einer leicht aggressiven Note und ebensolchen Gang Shouts daher, und bei „Gates Of Paradise“ könnte man glatt meinen, einen bislang unbekannten Kamelot um die Ohren gehauen zu bekommen. Dazu gesellt sich noch eine fette Produktion, die keinen Grund zur Klage zulässt, von den Leistungen der beteiligten Musiker ganz zu schweigen.
Ob man im Fall von „League Of The Serpent“ wirklich von einem Comeback-Album sprechen kann, bleibt Interpretationssache, auf jeden Fall melden sich „SAINT DEAMON“ eindrucksvoll zurück und dürfte eine klare Kaufempfehlung für Genre-Fans sein, auch wenn das Power Metal Rad natürlich nicht neu erfunden wird.
Von mir gibt es 8 von 10 Hellfire Punkten.
Tracklist:
- At Break Of Dawn
- League Of The Serpent
- The Final Fight
- Lord Of The Night
- A Lie To Be Undone
- Raise Hell
- Lost In Your Sin
- Gates Of Paradise
- Load Your Cannons
- Heaven To Heart
- They Call Us Deamons
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