Geschrieben von: Klaus Saalfeld
Band: Samurai Pizza Cats
Album: You’re Hellcome
Genre: Metalcore
Plattenfirma: Easthaven Records
Veröffentlichung: 22.09.2023
Da ist es endlich, das Debüt-Album von SAMURAI PIZZA CATS! Denjenigen, die ob dieser Feststellung nur verständnislos mit den Schultern zucken, sei gesagt, dass die Band aus dem Umfeld von Electric Callboy stammt. Frontmann Sebastian Fischer stand bei deren Vorgängerband Her Smile In Grief hinter dem Mikro, zu deren Line-Up auch Daniel „Danskimo“ Haniß gehörte, der inzwischen als Gitarrist, Songwriter und Produzent von Electric Callboy Erfolge feiert. Der Kontakt zwischen den beiden riss nie ab und so produzierte Daniel in den letzten Jahren auch Sebastians spätere Band Fall Of Gaia, deren ehemaliger Drummer und Multi-Instrumentalist Stefan Buchwald wiederum bei diesem neuen Projekt ebenfalls am Start ist. Der Bandname basiert übrigens auf einer Anime-Fernsehserie von Anfang der 90er Jahre.
Auch klanglich streunen die Pizza Katzen oftmals nicht allzu weit von Electric Callboy entfernt, d.h. Metalcore gespickt mit Pop / Trance Elementen, der je nach Song-Part zum Abzappeln oder Abmoshen einlädt. Da überrascht es wenig, dass bei „Pizza Homicide“ EC Frontmann Nico Sallach einen Gastbeitrag abgeliefert hat. Der Song liefert nicht nur den zuvor beschriebenen Mix, sondern auch die wohl eingängigste Hookline der gesamten Scheibe. Wer das dazugehörige Video nicht kennt, sollte sich das trashige Kunstwerk unbedingt einmal anschauen.
Songs wie den düster atmosphärischen Opener oder auch „Kill It“ könnte man allein von den Melodielinien her ebenfalls in die Nähe des EC Kosmos rücken, wenngleich diese insgesamt etwas weniger cheesig ausfallen. Gleiches gilt im Grunde auch für „Fake“, wenn auch eher auf die Riffs bezogen. „Last Player“ ist nichts weiteres als ein totaler Abriss im Deathcore Style, „Burn“ und „Falling Down“ wirken in den Strophen beinahe ein wenig chaotisch, machen diesen Eindruck aber im Refrain wieder wett.
Gegen Ende des Albums fallen vor allem zwei Dinge auf: Zum einen werden die ohnehin recht überschaubare Spieldauern der Songs immer kürzer, zum anderen vermögen die Tracks mit Ausnahme des von Future Palace Frontfrau veredelten „Freakshow“ nicht ganz das Niveau der übrigen Songs zu halten, insbesondere der Rap Part von Nina Cartier lässt mich nicht wirklich in Glückseligkeit schwelgen.
Dennoch dürfte „You’re Hellcome“ Metalcore Fans kurzweilige Unterhaltung bieten, und wer weiß, vielleicht geht der Erfolgsweg der SAMURAI PIZZA CATS ja ähnlich steil wie bei EC…
Von mir gibt es 7 von 10 Hellfire Punkten.
Tracklist:
- The Wolf In Me
- Outcast
- Last Player
- Pizza Homicide (feat. Nico Sallach)
- Kill It
- Have a G.O.O.D. Day! (feat. Emmy Mack)
- Burn
- Fake
- Falling Down
- Alpha (feat. Mrs. Nina Chatier) 2.20
- Freakshow (feat. Maria Lessing) 2.15
- Welcome To The Fightclub (feat. Fabio Schäfer) 2.07
- You’re Hellcome (feat. Alma Alizadeh) 1.56
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