Geschrieben von: Jörg Schnebele
Band: Santana
Album: Blessings And Miracles
Genre: Rock
Plattenfirma: Bmg Rights Management (Warner)
Veröffentlichung: 15.10.2021
Lang lang ist’s her, dass ich als junger Teenager knutschend mit meiner ersten Freundin in einer dunklen Ecke eines Partykellers lag, und im Hintergrund „Samba Pa Ti“ die geeignete Hintergrundmusik für die umwerfend neuen Gefühle bot. Dass sich eine Band namens Santana mit Ihrem Boss Carlos Santana dahinter verbarg, war mir damals mehr als Schnuppe.
Aber diese Band hatte fortan einen festen Platz in meinem Hirn, wenn es darum ging Songs zu benennen, die mich ein Leben lang begleitet haben und etwas ganz Besonderes für mich waren.
Kein anderer Song, weder vorher, noch nachher aus der Feder, respektive Gitarre des Saitenhexers, hat mich annährend so getouched.
Gefühlt unendlich viele Alben hat Carlos Santana mit seiner Band seit dem Debüt 1969 veröffentlicht, das letzte 2019. Keines der Alben – sofern ich es kenne – hat mich wirklich umgehauen.
Nun, im Corona Jahr 2, kommt der Meister mit „Blessings And Miracles“ daher.
Mit dabei einige Gastmusiker, die mir ein ungläubiges Erstaunen ins Gesicht treiben: Chick Corea oder auch Steve Winwood gehen für mich ohne Bedenken durch; aber Kirk Hammett von Metallica und Corey Glover von Living Colour?
So kommt denn auch für Herrn Santana „America For Sale“ unter Mitarbeit von Kirk Hammett recht heavy rüber. Nicht schlecht, aber ist das noch Santana?
Mit Steve Winwood wird der Klassiker“ Whiter Shade Of Pale“ gecovert…. Kommt schon besser…
„Santana Celebration“ ist, wie man auf Grund des Titels vermutet, Gott sei Dank „typisch“ des Meisters Handschrift. Hier zeigt Carlos, was ihn und sein Gitarrenspiel ausmacht.
Bei „Joy“ oder „Move“ bedaure ich, dass es sich nicht um Instrumentalsongs handelt. Meiner Meinung nach wären die Stücke ohne Vocals bedeutend einfühlsamer und griffiger.
„Angel Choir/All Together“ hätte perfekt auf ein Album der ersten Jahre gepasst.
Alles in Allem zeigt Carlos Santana auf „Blessings And Miracles“ ein extrem weites Spektrum seiner Schaffenskunst, was mich aber persönlich etwas irritiert und bei mir den Verlust des roten Fadens bewirkt.
Ohne Frage ist das Album nicht schlecht; mich als „Samba Pa Ti“ Beeinflussten überzeugt das Ganze aber nicht komplett, so dass ich mich auf 7 von 10 Hellfire Punkten festlege.
Tracklist:
01 Ghost of Future Pull / New Light
02 Santana Celebration
03 Rumbalero
04 Joy
05 Move
06 Whiter Shade Of Pale
07 Break
08 She’s Fire
09 Peace Power
10 America For Sale
11 Breathing Underwater
12 Mother Yes
13 Song For Cindy
14 Angel Choir/All Together
15 Ghost Of Future Pull II
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