Geschrieben von Bernd Kröninger // Fotos by Jörg Schnebele JSPics
Pünktlich um 20.30 betrat der quirlige Sari die Bühne, freute sich über eine gut gefüllte Location und heizte sofort mit „The Circle is Complete“ aus dem aktuellen Album mit Robin Trower „Joyful Sky“ ein. Mit eigenen Songs aus ihren Alben „A Force of Nature“ und „Never Say Never“ sowie Songs aus dem gemeinsamen Album mit Robin Trower, bestritt sie eine in zwei Parts geteilte Show.
Wer sie bisher – wie ich – nur von Platte kannte, war extrem positiv überrascht. Diese energiegeladene sehr aufgeweckte Sängerin erinnerte in ihren „Moves“ an Tina Turner. Die schnellen und teils auch kantigen und abrupten Bewegungen hätten von Tina nicht besser auf die Bühne gebracht werden können. Und es bedurfte keiner langen Zeit, bis Sari den Saal im Griff hatte.
Mit ihrer sehr kraftvollen Voice bezirzte sie in „Demolition Man“. Mit einer dreckigen, dem Blues gerecht werdenden Stimme zelebrierte Sari den Song. Nein, sie hat ihn nicht nur gesungen, sie lebt den Blues in ihren Songs. Das Publikum rastete aus, als sie „Ordinary Life“ anstimmte.
Mit einer gefühlvollen, aber energiegeladenen Voice bot sie „Ain`T Got No Money“. Begeisterung machte sich durch rhythmischen Beifall, Pfiffe (positiv gemeinte) bemerkbar. Diese Performance der Songs kam direkt aus tiefster Seele. Mit Leidenschaft und Herzblut.
Mein Nebenmann Robert – übrigens von den Blues Note (Blues Initiative Rheine) -, bemerkte gleichzeitig: sie klingt wie Janis Joplin.
Im zweiten Part brachte sie ein Cover von „Ram Jam“, „Black Betty“. Wer den Song kennt, sollte ihn schnell vergessen. Sari interpretierte ihn sehr eigenwillig. Mit einer verruchten Stimme und lediglich mit einer Gitarre als Begleitung zu Beginn, ging es stimmungsvoll in einem wohlfühlenden starken „Mood“ weiter.
Alle Dämme brachen bei „I Just Want To Make Love to You“. Die Moves, die Sari hier bot, suchen schon ihresgleichen. Und man kann es kaum glauben. Beweglich geschmeidig wie eine Raubkatze „schwebte“ Sari über die Stage. Ihre dunkle dirty Voice brachte das Publikum zum Kochen. Damit nicht genug. Lee Morris „verprügelte“ die Felle seiner Drums, Mike legte ein geniales, von Beifall begleitetem Solo hin. Ja und auch Chris am Bass spielte mit dem Publikum.
Den Spaß bei seinem Solo sah man ihm regelrecht an. Hielt er kurz inne, blickte er fast gierig in die Menge, um zu sehen, wie sie reagiert. Und noch bevor Applaus begann, zupfte Chris weiter. So ein brutal gutes Bass Solo, selten gehört. Lee‘s Schlagzeug-Spiel ließ mich kurz an „Booker T.& the m.g.s“ denken. Und dann der fast nicht enden wollende Scream von Sari… Fantastisch.
Eine Wahnsinns Show, die es lohnt erlebt zu haben!!!!
Setlist:
The Circle is Complete
The Distamce
Joyful Sky
Ain`t Got No Money
Demolition man
Ordinary Life
Peace of Mind
Damn the Reason
Aunt Hazel
Beautiful
Highway 69
Maybe I’m Fooling
Thank You
Black Betty
I Just Want To Make Love to You
Valentina
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