Geschrieben von: Klaus Saalfeld
Band: Satan’s Satyrs
Album: The Lucky Ones
Genre: Psychedelic Rock
Plattenfirma: Bad Omen Records
Veröffentlichung: 19.10.2018
Satyrn waren laut Wikipedia in der griechischen Mythologie bockshufige Wesen mit menschlichem Oberkörper, Bocks- oder Widdergehörn und einem ausgeprägten Penis. Dass diese Riesenlümmel im Dienste des Beelzebub – deren prominentestes Mitglied der ehemalige Electric Wizard Bassist Clayton Burgess ist – auch in Sachen Musik unterwegs sind, war mir bislang allerdings nicht bekannt. Ob das jetzt unbedingt ein Nachteil ist sei mal dahingestellt.
Was uns der amerikanische Vierer hier serviert, ist jedenfalls keine leichte Kost. „The Lucky Ones“ bewegt sich grob im psychedelisch angereicherten Classic Rock der 70er Jahre, wobei man die in diesem Genre häufig gebräuchliche Hammond Orgel allerdings vergeblich sucht. Stattdessen dominieren teils verzerrte, teils tiefer gestimmte Gitarren die Songs, deren Struktur zuweilen etwas sperrig und nicht sofort zugänglich erscheint, jedoch stets hinreichend Platz für mal mehr, mal weniger ausladende Solo-Ausflüge lässt.
Beispielsweise punktet „Too Early To Fold“ durch ein ordentliches Riff-Brett und einem starken Instrumental Part, auch wenn der Refrain vielleicht nicht der eingängigste ist. Auch die Akustik Nummer „Taste It And Run“ oder „You And Your Boots“ (wäre eigentlich ein prima Name für ein Damen-Schuhgeschäft) tun sich schwer, sich in den Gehörwindungen festzusetzen.
Wer es lieber leicht zugänglich mag, der wird mit dem stark groovenden, an Spiritual Beggars erinnernden Opener „Thill In The City“ ebenso bestens bedient wie mit „Trampled By Angels“, bei dem mir partout nicht einfallen will, an welchen anderen Song mich die Nummer erinnert.
So schnell wird man mit „The Lucky Ones“ also nicht warm, es braucht sicherlich Zeit um sich mit dem Album anzufreunden, mir ist dies zumindest nicht gänzlich gelungen. Da nutzt auch das klischeehafte Cover nichts, das vermutlich auf den angeblich stark ausgeprägten Sexualtrieb der Satyrn anspielen soll. Dennoch machen Freunde dieser Art von Musik sicherlich nichts falsch, wenn sie das Album mal antesten, Fans der Band werden es mit Sicherheit lieben.
Von mir gibt es 6,5 von 10 Hellfire-Punkten!
Trackliste:
- Thrill Of The City
- The Lucky Ones
- She Beast
- Take It And Run
- You And Your Boots
- Too Early To Fold
- Pulp Star
- Trampled By Angels
- Permanant Darkness
Line Up:
Stephen Fairfield: Drums
Jarrett Nettnin: Gitarre
Clayton Burges: Gesang, Bass, Akustik-Gitarre
Nate Towle: Gitarre
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Video zu „Thrill In The City“