Savage Blood – Wheel Of Time

© Savage Blood

Geschrieben von: Klaus Saalfeld
Band: Savage Blood
Album: Wheel Of Time
Genre: Power Metal
Plattenfirma: MDD Records
Veröffentlichung: 16.11.2023

Hatte Kollege Daniel kürzlich noch über den inflationären Gebrauch des Wortes „Savage“ in Band-Namen philosophiert, so legen quasi wie aufs Wort die Osnabrücker SAVAGE BLOOD direkt mal die nächste Scheibe nach. „Wheel Of Time“ ist der Nachfolger des Mitte 2020 veröffentlichten Debüts „Downfall“ und knüpft nahtlos an seinen Vorgänger an.

Wer die Band nicht kennt, der wird spätestens mit dem Opener „Battle Cry“ wissen, wohin der Hase läuft: der Song pendelt zwischen mittleren Temposegmenten (Beginn, Mitte des Songs) und thrashigen Passagen in den Strophen, der Chorus ist ebenso zurückhaltend wie eingängig und erinnert nicht nur dort in gewisser Weise an die Kollegen von Mystic Prophecy. „Warriors Of The Fortress“ lässt es anfangs eher düster und ruhig angehen, entwickelt sich aber als bald zum amtlichen Banger mit reeller Nackenschmerz-Gefahr und unwiderstehlicher Hookline.

„Oblivion“ ist im Vergleich zu den ersten beiden Stücken zwar etwas leichter zugänglich ausgefallen, der Qualität des Songs ist dies aber keineswegs abträglich, ganz im Gegenteil, mit der Nummer haben die Niedersachsen eine geile Hymne hingelegt, die für sich allein schon die Anschaffung des Albums lohnenswert macht. Zwar können die beiden nachfolgenden, wieder dynamischer angesiedelten Tracks „Believer“ und „Raven Crown“ nicht ganz an „Oblivion“ heranreichen, aber nach so einer Übernummer ist das Jammern auf verdammt hohem Niveau, und stark sind die Songs allemal.

„Lord Of The Dark“ macht seinem Namen alle Ehre, zumindest lassen die schweren Riffs den Track düsterer erscheinen als dies bislang vorrangig der Fall war, und die Double Bass Einsätze im Refrain tun ihr Übriges, um den Eindruck zu untermauern. Mit einer Länge von über sieben Minuten vielleicht kein „Hit“ auf den ersten Blick, aber definitiv ein Highlight der Scheibe. Während mit „Lost Memories“ wieder mehr Dynamik in den Sound einkehrt und für gefälliges Kopfnicken sorgt, wird dies beim abschließenden Titeltrack zumindest partiell nochmal gesteigert. Abgesehen davon eint beide Tracks ein packender Chorus, der förmlich nach Wiederholung schreit.

Dies dürfte eines der wenigen Alben sein, bei dem der beigefügte Promozettel ausnahmsweise mal nicht maßlos übertreibt, sondern wo man die getroffene Feststellung „dass man auch im Jahr 2023 klassisch geprägten Metal machen kann ohne altbacken zu klingen und uns ein vor Kraft und Dynamik nur so strotzendes, frisches und fesselndes musikalisches Statement servieren!“ anstandslos so stehen lassen kann.

Von mir gibt es 8,5 von 10 Hellfire Punkten.

Tracklist:

  1. Battle Cry
  2. Warriors Of The Fortress
  3. Oblivion
  4. Believer
  5. Raven Crown
  6. Lord Of The Dark
  7. Lost Memories
  8. Wheel Of Time

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Video zu „Warriors Of The Fortress“

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