Geschrieben von: Klaus Saalfeld
Band: Sceptor
Album: Rise To The Light
Genre: Heavy Metal
Plattenfirma: Pure Steel Records
Veröffentlichung: 24.09.2021
Bei SCEPTOR handelt es sich um eine deutsch/amerikanische Formation, die 2009 gegründet wurde und ein Jahr später mit ihrer 7″ Single „Introducing … Sceptor“ erstmals auf sich aufmerksam machte. 2012 folgte dann ihr bisher einziges Album „Take Command“, ehe sich die Band zwei Jahre später auflöste. Im Dezember 2019 wurde SCEPTOR dann von Gitarrist Torsten Lang wiederbelebt, neben dem ursprünglichen Sänger Bob Mitchell sind neue Mitstreiter an Bord, die Mitglieder von Titan Steel, Hell Patröl, Attacker, Bastard Nation und Hammer King waren oder noch sind.
Mit Blick auf deren anderweitigen Betätigungsfelder fällt die musikalische Ausrichtung wenig überraschend aus; „Rise To The Light“ bietet puren, unverfälschten Edelstahl, der eine nicht zu überhörende Schlagseite hin zu U.S. amerikanisch geprägten Metal aufweist. Neben der Gitarrenfraktion, die das eine oder andere feine Solo aus den Handgelenken schüttelt, steht natürlich Frontmann Bob Mitchell im Mittelpunkt, dessen Stimme zum Sound der deutsch-amerikanischen Freundschaft passt wie Arsch auf Eimer. Wer noch die ersten drei Scheiben der in den 80er Jahren gegründeten Band Attacker – Mitchell’s früherem Brötchengeber – kennt, dürfte wissen, wovon ich rede.
Das instrumentale Intro „Past Reflections“ eröffnet das Album mit eher ruhigen und entspannten Klängen. Doch wer glaubt, in dieser oder ähnlicher Form würde es weitergehen, der wird mit „Crown Of Nails“ umgehend eines Besseren belehrt, denn die energische Uptempo Nummer legt quasi den Rahmen dessen fest, was da in den nachfolgenden rund vierzig Minuten noch kommen soll. Das Gros der Songs lädt schon allein wegen seiner Dynamik zum Matteschütteln ein, bei Stücken wie „The Curse Of Orlac“ oder „Spartacus“ werden sogar noch ein paar Extrakohlen draufgelegt. Einzig beim dezent eingeleiteten Titeltrack, der sich allerdings schon bald zum einem Midtempo Banger wandelt sowie beim episch angehauchten „Armour Black“, dass ich mir auch gut auf einer Jon Oliva Scheibe hätte vorstellen können, gönnt sich das Quintett eine dezente Verschnaufpause.
Auch wenn sich das Qualitätslevel auf konstant hohem Niveau bewegt, so sticht der mittlere Teil der Trackliste mit dem vorab veröffentlichten „Dissension, dem Jag Panzer verdächtigen „Beyond The Unknown“ sowie dem speedigen „Sovereign“ doch ein wenig heraus. Und als Sahnehäubchen gibt es obendrauf mit dem flotten „Powerhouse“ und dem epischen „Shadow In The Maze“ (inkl. Jon Oliva Gedächtsnis Lachen‘) noch die zwei auf der eingangs erwähnten Debüt Single enthaltenen Tracks in remasterter Form, die sich nahtlos in den Songreigen einfügen.
Auch wenn in der Vergangenheit nicht unbedingt jede Band-Reanimation Sinn gemacht hat, so lässt sich dies im Fall von SCEPTOR definitiv nicht behaupten, denn „Rise To The Light“ ist ein mehr als gelungenes Stück klassischen Metals geworden, welches Hartwurst Jünger made in the U.S. ein zufriedenes Grinsen um die Kauleisten zaubern sollte.
Von mir gibt es 8 von 10 Hellfire-Punkten
Trackliste:
- Past Reflections
- Crown of Nails
- The Curse of Orlac
- Rise to the Light
- Dissension
- Beyond the Unknown
- Sovereign
- Armour Black
- Spartacus
- Powerhouse (Bonustrack)
- Shadows in the Maze (Bonustrack)
Line Up:
Bob Mitchell: Gesang
Torsten Lang: Gitarren
Timo Nolden: Gitarre
K.K. Basement: Bass
Holger Ziegler: Drums
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