Mit dem Hellfire Quick5 Interview versuchen wir für unsere Leser möglichst interessante Infos aus den Musikern rauszukitzeln, ohne dass sie sich seitenlangen Fragen/Antworten hingeben müssen.
Wir vom Hellfire bemühen uns dabei, (mehr oder weniger) kurz und prägnant im Rahmen von 5 Fragen zu agieren (manchmal kann eine Frage auch gedoppelt oder getrippelt sein); dem Musiker obliegt es, nach seinem Gutdünken zu antworten: kurz und knapp bis hin zu ausschweifend und umfangreich.
Heute stellt sich Frank Herzig von der Band Schattenmann unseren Quick5-Fragen:
HF: Ihr habt einen waghalsigen Start hingelegt, habt zu Beginn (im Herbst 2016) die Tour mit der Band „Heldmaschine“ bekannt gegeben ohne vorher eine Single oder ein Album erscheinen zu lassen. Woher nehmt ihr die Kraft um diese ganze Euphorie da hinein zu investieren?
Frank: Die Tour mit Heldmaschine waren unsere aller ersten Konzerte. Wir waren total gespannt und heiß drauf endlich mit Schattenmann auf die Bühne zu gehen. Dieses „Baby“ zum leben zu erwecken und herauszufinden, wie sich Schattenmann live anfühlt. Jeder Einzelne von uns war nervös und total euphorisch. Vielleicht war es eben genau diese Vorfreude, diese Gespanntheit, die auch auf die Leute abgefärbt hat.
HF: Frank, Du warst erst kürzlich als Gitarrist bei „Stahlmann“ und als Support mit Deiner eigenen Band „Schattenmann“ zeitgleich auf Tour. Wie hast Du Dich auf diese Doppelauftritte vorbereitet und gab es seitens der Fans Überraschungen für „Schattenmann“ mit denen Du/Ihr nie gerechnet hätte(s)t ?
Frank: Ich habe mich eigentlich nicht anders vorbereitet als ich das auch sonst mache. Vor der Tour habe ich ausgiebig geprobt und mein Material fit gemacht. Der einzige Unterschied lag wirklich darin, dass ich mehr Klamotten dabei hatte und ich mich selbst etwas besser koordinieren musste zwischen den Shows, was das Schminken und Umziehen anging. Es gab einige Momente und Situationen, mit denen wir nie gerechnet hätten, die wirklich überraschend für uns waren. Beispielsweise bei der Show in Bochum. In den ersten Reihen sah man Schattenmann Shirts und Fans, die sich mit Neonfarbe so geschminkt haben, wie wir das bei Schattenmann machen. Das war ein unglaubliches Gefühl, als wir das auf der Bühne realisiert haben, unbeschreiblich, einfach nur schön. Für uns war aber jede Show eine Überraschung. Wir wurden, egal wo wir gespielt haben, mit offenen Armen empfangen und es waren wirklich tolle Konzerte. Schade, dass die Tour schon vorbei ist.
HF: Wer schreibt die Songtexte für „Schattenmann“, was beeinflusst die Texte, sind es Geschichten aus Eurem Leben oder aus dem Alltag die Ihr da zusammenpackt? In welchem Zusammenhang steht die Kettensäge bei Eurem Auftritt?
Frank: Die Texte stammen zum Großteil aus meiner Feder. Ein paar Texte habe ich zusammen mit einem meiner besten Freunde geschrieben. Wir sind seit 10 Jahren befreundet und er schreibt selbst Texte, so kam es, dass wir den ein oder anderen Text zusammen in Angriff genommen haben. Sowohl in der Musik, als auch in den Texten verarbeite ich Erlebtes, meine Gefühle und meine Emotionen. Bei der Showeinlage mit der Kettensäge und bei unserem Song „AMOK“ geht es nicht um Gewalt im Sinne von Gewalt ausleben oder um die klassische Bedeutung Amok zu laufen. Es geht darum, dass es Situationen gibt, in denen man aus der Haut fahren könnte, dass man sich tierisch aufregt und es Leute um einen herum gibt, die einen beruhigen, auffangen, Dinge relativieren. Die Kettensäge steht symbolisch für das innerliche Ausrasten, für die innere Eskalation.
HF: Wann können die Fans mit einem Album rechnen? Habt ihr schon alle Songs dafür geschrieben?
Frank: Aktuell wissen wir noch nicht genau, wann es ein Album geben wird. Wir haben alle Songs beisammen und nehmen dieses gerade fertig auf.
HF: Euer erster Open-Air Auftritt fand kürzlich beim Gothic Meets Rock im Sauerland statt. Was hat Euch dazu bewegt, wie seit ihr dazu gekommen? Wie sind Eure Eindrücke von der Premiere des 1. ten Festivals dieser Art?
Frank: Wir haben eine Einladung von Heike für das Festival bekommen und uns tierisch darüber gefreut. Die Eindrücke waren super positiv. Tolle Location, familiäre Atmosphäre, nette Leute vor und hinter den Kulissen. Ich ziehe meinen Hut vor der Leistung ein solches Festival auf die Beine zu stellen.
HF: Vielen Dank für das informative Interview. Das gesamte Hellfire-Team wünscht Euch weiterhin viel Erfolg, wir sind gespannt auf Euer Album!
Frank: Wir sagen auch Danke und wünschen Euch alles Gute!
Quick5 Interview: Melanie Busch