Schicksalsalben unseres Teams: Yannic, Drogerie Müller und Heavy Metal

In den letzten Jahren haben wir unseren Lesern kurz vor Jahresende hintergründige Einblick in unser Team gegönnt, indem wir uns gegenseitig interviewt haben.
Irgendwann sind die wichtigen Dinge gesagt und weitere Interviews untereinander liefen in Gefahr, unsere Leserschaft zu langweilen.

Deshalb haben wir dieses Jahr in der Vorweihnachtszeit beschlossen, Euch unter dem Titel Schicksalsalben zu zeigen, welche Alben uns derart stark beeinflusst haben, dass unser weiterer Weg im Bereich Hard ‚n‘ Heavy fortlaufen musste.

 

Für Yannics musikalische Prägung spielten sein Vater und – man mag es kaum glauben – die Drogeriekette Müller wegweisend die entscheidende Rolle. Das hat Erklärungsbedarf. Lassen wir Yannic zu Wort kommen.

 

„Metal (englisch für ‚Metall‘) ist eine Musikrichtung und eine gleichnamige Szene. Die Bezeichnung ist die Kurzform des Begriffs Heavy Metal, der heute nur noch die ursprüngliche Form dieser Musik bezeichnet. Ihre Ursprünge liegen im Bluesrock und dem Hard Rock Anfang der 1970er Jahre; sie zeichnet sich vor allem durch eine gitarren- und schlagzeugzentrierte Klangfarbe aus.“

So steht es zumindest bei Wikipedia. Doch wo liegt mein persönlicher Ursprung? Mein Jahrgang 1993 lässt bereits darauf schließen, dass ich nie das Privileg genießen durfte an der Seite meiner Helden groß zu werden. Nein, vielmehr heißt es dann: „Was weißt du junger Hüpfer denn von Led Zeppelin, Iron Maiden oder Slayer?! Ich habe mit meinen 1000 Jahren schon Metal gehört, da hast du noch in die Botze geschissen!“

Gut … Aber inwiefern soll das Alter relevant für die eigenen Interessen sein? Darf ich mich also auch nicht für das Mittelalter interessieren, weil ich ja nicht zu der Zeit gelebt habe?

Nein, ich hatte allerdings das Privileg einen Vater zu haben, der mir den Service bot alle musikalischen Urgewalten der 70er für mich aufzubereiten. So wurde ich im Jahr 2000 mit Metallica  „Ride the Lightning“ konfrontiert. Diese Scheibe rotierte unablässig in meinem CD-Player auf dem Weg zur Schule. Darüber hinaus war „For Whom the Bell Tolls“ die erste Nummer, die ich auf meiner Schießbude getrommelt habe.

So hielt ich mich einige Zeit in dem Fahrwasser des Thrash Metal auf. Von „Testament“ bis „Slayer“ war alles dabei und mein CD-Regal wurde langsam aber sicher konsequent gefüllt.

Man kann über die Drogeriekette „Müller“ sagen was man will, doch die Musikabteilung im Hinblick auf Hardrock und Metal suchte in Olpe seines Gleichen. Irgendwas habe ich dort immer gefunden. Manchmal stieß man auch nur anhand des Bandnamens auf echt coole Kapellen, wie z.B. bei Amon Amarth. Was? Es gibt eine Band, die sich nach dem Schicksalsberg aus meiner Lieblingsbuch-Trilogie benannt hat? 2007 kaufte ich mir an jenem schicksalshaften Tag Amon Amarth „With Oden on our Side“!

Dies war ein gewaltiger Wendepunkt während meiner musikalischen Entwicklung. Nordische Mythen in einem melodischen Gewand des Todes gehüllt. Diese Kombination hat Amon Amarth bis heute an die Spitze meiner Favoriten katapultiert. Diese Mörderscheibe hat die Stunde der groben und harten Musik eingeläutet!  

Erst 2012 entdeckte ich für mich Immortal mit „Sons of Northern Darkness“ und damit die Einladung in das schwärzeste Kapitel der Musikgeschichte. Der Black Metal mit seiner allumfassenden Macht hat mich gepackt und bis heute nicht losgelassen. Ganz im Gegenteil. Ich habe mich immer intensiver mit dem Sub-Genre auseinandergesetzt und fühle mich, als sei ich nach einer langen Reise endlich zuhause angekommen.

Letztendlich gibt es allerdings genügend fantastische Musik, auch außerhalb des Metals. Sofern es Musik schafft eine Emotion zu erzeugen, ob Freude, Trauer oder Wut, ist es für mich gute Musik, vollkommen egal aus welchem Genre diese stammt.

Öffnet also eure Ohren und Herzen, wandert rastlos durch musikalische Klangwelten, ganz gleich wo die Reise hinführen mag.

Namárie mellon nîn.

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2 Kommentare

  1. Das kenn ich irgendwo her… Leicht anders, aber dennoch ähnlich.

    Angefangen hats bei mir in der Schule mit *schäm*: MANOWAR
    Dann ging’s weiter mit Hammerfall, Rhapsody, etc.

    Irgendwann kam ich dann durch ein Albumlogo von Ensiferum – glaube es war Iron – auf dem Cover vom EMP-Katalog zum Viking-Metal. Und so ging es dann weiter zu meinem ersten Black- und Viking-Festival, wo Ensiferum Headliner war, und mich die Musik weiter packte.

    Und nun bin ich hier mit ner bunten Mischung aus Varg, XIV Dark Centuries, Heidevolk, und natürlich Heilung (sowie vielen mehr).

    In diesem Sinne…

    Skål mina vänner!

    • Hey,

      Das erscheint mir aber auch nach einer rühmlichen Geschichte! Man sollte sich nie für seine Wurzeln schämen, denn diese haben dich zu dem gemacht wie du bist!

      Ich finde deine Entwicklung stark! Mach weiter so, auf dass dich dein Durst nicht verlasse!

      Skål!

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