Geschrieben von Helgvar Sven Mánfreðson
Band: Science Of Logic
Album: Carthasis (EP)
Genre: Alternative / Avantgarde Metal / Groove Metal
Plattenfirma: Self-Productions
Veröffentlichung: 29. März 2018
Ich wußte es schon immer, dass in unserem schönen Bundesland Mecklenburg-Vorpommern musikalische Talente schlummern. Solche steigen am 29. März 2018 mit ihrer Debüt-EP „Carthasis“ aus der „Versenkung“. Das Quartett aus der Landeshauptstadt ist was die Musik betrifft nicht unbeleckt, denn alle spielten vorher in diversen anderen Band, bevor man sich im Frühjahr 2017 irgendwie durch Meister Zufall fand. Ihre Stilrichtung bezeichnen sie selbst u.a. als Avantgarde Metal. Dieser ist ein Subgenre der Heavy Metal Musik, die durch experimentieren und innovative avantgardistische Elemente, einschließlich nicht standardisierter und unkonventioneller Sounds, Instrumente, Songstrukturen, Spielweisen und Gesangstechniken definiert wird.
Der Opener „Xenolith“ beginnt und ist insgesamt sehr druckvoll in seiner Struktur, groovend und bietet mir feinsten Wechsel zwischen Growl und Klargesang. Hier komme ich schon in`s schwärmen, was die Kreativität und Darbietung angeht. „Archives Of Retrogression“ beginnt fast verträumt mit einer fantastischen Stimme, während kurz darauf und kurzzeitig der Death-Metal herausbricht. Er zeigt mir bzw. bietet meinen Ohren in seiner knapp vier minütigen Spielzeit so viele wunderbare Facetten, das ich mein „Toupè „ziehe. Von der fantastischen Spielweise, den Richtungs -und Geschwindigkeitswechseln und der gesanglichen Topp-Darbietung von Bellamy Schmidt mal abgesehen, bietet er auch nachdenkliches in Textform. „Monostable“ setzt dort spielerisch nahtlos an, wenn auch geradliniger und „Integer“ entlässt mich rockig groovend, doomig schleppend und leicht verträumt aus dieser EP.
Avantgarde Metal ist beeinflusst von Progressive Rock und Extreme Metal, insbesondere Death Metal, ist eng mit Progressive Metal verbunden und genau dieses wird mir hier in den knapp fünfzehn Minuten experimentell in eindrucksvoller Weise bewiesen und musikalisch dargeboten. Ich kann nur sagen – GLÜCKWUNSCH – und ich bin gespannt auf ein ganzes Album. Definitiv hebt man sich ab vom eingefahrenen und monotonen. Was die Jungs aus Schwerin mir hier geboten haben, ist schon allererste Sahne!
Trackliste:
1. Xenolith
2. Archives Of Retrogression
3. Monostable
4. Integer
Mitglieder:
Bellamy Schmidt – Vocals
Johnny Max – Guitar
T-Kay – Bass
Rico – Drums
weitere Infos:
https://www.facebook.com/ScienceofLogic/