Screamer – Highway Of Heroes

(C) Screamer

Geschrieben von: Klaus Saalfeld
Band: Screamer
Album: Highway Of Heroes
Genre: Heavy Metal
Plattenfirma: The Sign Records
Veröffentlichung: 11.10.2019

SCREAMER stammen aus dem schwedischen Ljungy und wurden vor etwa zehn Jahren gegründet. Seitdem hat die Band drei Alben herausgebracht und kann u.a. auf eine erfolgreiche Tour mit ihren Landsleuten Bullet zurückblicken. Wer wie ich von der Truppe bislang keine Notiz genommen hat, dem dürfte mit Blick auf das doch recht Retro anmutende Cover schnell klarwerden, wohin die Reise geht: traditioneller Metal mit deutlicher Tendenz zu den 80er Jahren.

Mit „Ride On“ wird „Highway Of Heroes“ standesgemäß eingeleitet, ein energiegeladener, beinahe hymnenhafter Nackenbrecher, der insbesondere im Refrain dank der Screams von Frontmann Andreas Wikström leichte Assoziationen an Judas Priest weckt, auch wenn der Sänger bei weitem nicht über die stimmlichen Kapazitäten eines Rob Halford verfügt. „Shadow Hunter“ verfügt über eine ähnliche Dynamik, erweist sich allerdings als nicht ganz so eingängig. Beim Eröffnungslick von „Sacrifice“ kommt mir unweigerlich die Axxis Nummer „Ecstasy“ in den Sinn, ansonsten entpuppt sich die Uptempo Nummer dank einer tollen Melodielinie als Track mit großem Hitpotential.

„Halo“ legt noch ein paar Kohlen drauf und bringt das Haupthaar ordentlich in Wallung, die mit Abstand rasanteste Nummer mit potentiellen Live-Qualitäten. Der anschließende „Highway Of Heroes“ könnte glatt als vergessener Axel Rudi Pell Track durchgehen (nur ohne Keyboards), bei dem man anstatt Johnny Gioeli einen anderen Sänger draufgeschmuggelt hat. Ein absoluter Ohrwurm, der auf keiner längeren Autofahrt fehlen sollte. „Out Of The Dark“ rauscht im Fahrwasser des Titeltracks vorbei, zieht im Vergleich dann aber knapp den Kürzeren, während „Towers Of Babylon“ gekonnt die Geister des NWOBHM heraufbeschwört. „Caught in Lies“ ist nicht nur der längste Song des Albums, sondern auch der abwechslungsreichste, da hier gekonnt Tempo und Stimmlage variieren und der dank seiner etwas zurückgenommenen Ausrichtung in der zweiten Hälfte des Tracks eine leichte, epische Note a là Iron Maiden verströmt.

SCREAMER haben mit „Highway Of Heroes“ ein abwechslungsreiches Album erschaffen, welches man getrost als Hommage an die Hochzeit des Hard Rock / Heavy Metal der 80er Jahre verstehen kann. Wenn man etwas kritisieren wollte, dann wären neben der etwas zu kurzen Spielzeit lediglich die Gesangsspuren zu nennen, die für meinen Geschmack etwas blechern klingen. Ansonsten ist das Songmaterial stark genug, um der Band den nächsten Schub auf der Karriereleiter zu verpassen.

Von mir gibt es 8 von 10 Hellfire-Punkten!

 

Tracklist:

  1. Intro
  2. Ride On
  3. Shadow Hunter
  4. Rider Of Death
  5. Sacrifice
  6. Halo
  7. Highway Of Heroes
  8. Out Of The Dark
  9. Towers Of Babylon
  10. Caught In Lies

Line Up:

Andreas Wikström: Gesang
Anton Fingal: Gitarre
Dejan Rosic: Gitarre
Fredrik Svensson Carlsson: Bass
Henrik Petersson: Drums

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