Screamer – Kingmaker

(C) Screamer

Geschrieben von: Klaus Saalfeld
Band: Screamer
Album: Kingmaker
Genre: Heavy Metal
Plattenfirma: Steamhammer/SPV
Veröffentlichung: 13.01.2023

Etwas mehr drei Jahre haben die schwedischen Classic Metaller SCREAMER ihre Fans auf eine neue Scheibe warten lassen, doch nun steht der „Highway Of Heroes“ Nachfolger „Kingmaker“ endlich in den Startlöchern. Wie auf den vorherigen Veröffentlichungen überzeugt die aus Ljungby stammende Formation mit einem abwechslungsreichen Album, auf dem die Band laut Drummer Henrik Petersson ihren typischen Stil weiter verfeinert und die Essenz der bandeigenen Stärken herausgearbeitet hat.

So leitet der Opener und Titeltrack den Songreigen auch so ein wie es sich für ein Album dieser Machart gehört, Priest-artige Rhythmen und Melodielinien sorgen für gepflegtes Kopf und Fußwippen und liefern direkt mal ein absolutes Highlight als Einstieg. Das nachfolgende „Rise Above“ tut sich da trotz aller Qualität beinahe schon ein wenig schwer, neben einem derartigen Banger zu bestehen. Dennoch ist der flotte Rocker, der ein wenig Saxon Vibe versprüht, beileibe nicht von schlechten Eltern, insbesondere die Leads verströmen jede Menge 80er Jahre Flair.

„The Traveler ist ein gute Laune Rocker im Axel Rudi Pell Style, der geradezu prädestiniert erscheint für den kommenden Road Trip, während ich beim Hören von „Hellfire“ ernsthaft mit dem Gedanken spiele, den Song unserem Jörg als offizielle Magazin Hymne vorzuschlagen. Hier schalten SCREAMER einen Gang höher und kredenzen uns einen absoluten Kracher im britischen Gewand (Priest/Maiden lassen grüßen). Bei „Chasing The Rainbow“ halten dann Hammond Klänge Einzug, dennoch gibt die Nummer ordentlich Gas und überzeugt abermals mit einem ohrwurmartigen Chorus. Die Kombination aus Keyboard und Gitarren Solo verleiht dem Ganzen einen gewissen Purple Touch.

Mit „Ashes And Fire“ betreten die Schweden erstmals getragene Gefilde, vor allem Sänger Andreas Wikström zeigt hier, dass er stimmlich auch in den etwas ruhigeren, gefühlvolleren Linien bestens aufgehoben ist Bei „Burn It Down“ läuft die Maschinerie dann wieder auf Hochtouren, hier wird abermals allerfeinster britischer Edelstahl in eine moderne Klangform gegossen, wie man es von den Skandinaviern auf den vorangegangenen vier Alben gewohnt ist. „Fall Of A Common Man“ eifert dem nicht nur nach, der Song verströmt im besten Sinne aus jeder Pore NWOBHM Flair und hätte den einen oder anderen Track auf den letzten Output manch altgedienter Recken mühelos verdrängen können.  „Sounds Of The Night“ geht wieder mehr in Richtung Hard Rock (okay, den fulminanten Abschluss mal ausgenommen) mit toller Melodieführung, gleiches ließe sich auch über den Schlussakkord „Renegade“ sagen, der vom Drive her abermals aus der Feder von Bochums Finest (nein, nicht Grönemeyer) stammen könnte und das Album gekonnt ausklingen lässt.

Für mich als Fan klassischer Saitenklänge ist „Kingmaker“ ein Auftakt nach Maß für den Start ins neue Jahr und sollte ein Pflichtkauf für alle Genre Jünger sein! Bra Gjort!

Von mir gibt es 8,5 von 10 Hellfire Punkten

Trackliste:

  1. Kingmaker 3:26
  2. Rise Above 3:31
  3. The Traveler 4:26
  4. Hellfire 3:27
  5. Chasing The Rainbow 4:15
  6. Ashes And Fire 5:18
  7. Burn It Down 3:23
  8. Fall Of A Common Man 4:21
  9. Sounds Of The Night 3:26
  10. Renegade 3:45

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Video zu „Hellfire“

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