Geschrieben von: Klaus Saalfeld
Band: Selenseas
Album: The Outer Limits
Genre: Power Metal
Plattenfirma: Rockshots Records
Veröffentlichung: 07.08.2020
Bei SELENSEAS handelt es sich um eine russische Formation, die 2010 von Bassist Vladislav Tyushin gegründet wurde und – nach einer ersten EP – im Jahr 2017 ihr komplett in ihrer Muttersprache gehaltenes Debüt „Za gran’yu vozmozhnogo“ veröffentlichte. Für die nun anstehende internationale Veröffentlichung wurde diese Songs neu aufgenommen und überarbeitet. Bandboss Tyushiin kommentiert dies wie folgt: „Dieses Album ist von einem kraftvollen und epischen Klang erfüllt, und jedes Lied hat seine eigene Bedeutung, seinen eigenen Stil und seine eigene Stimmung. Gleichzeitig sind alle Lieder durch die gleiche Atmosphäre vereint und Teil desselben Universums. Sie sind Portale, Seiten eines Buches, Türen, die Sie in verschiedene Welten führen und Sie dazu bringen, etwas Interessantes zu entdecken. Alles, was dazu nötig ist, ist nur ein einziger Schritt über die Grenze!“
Möchte man „The Outer Limits“ kategorisieren, so könnte man der Scheibe problemlos das Etikett „Power Metal“ anheften, wobei hier eher melodischere Acts wie Sonata Arctica oder Bloodbound die passende Referenz wären, bei denen symphonische Klänge einen nicht unerheblichen Teil des Soundgewands ausmachen. SELENSEAS bedienen sich ebenfalls dieses Elements, wenngleich die Gewichtung je nach Track unterschiedlich ausfällt. Bei Up-Tempo Nummern wie „Hope“ oder dem unwiderstehlichen Ohrwurm „The Milky Way“ fallen die Synthie-Spielereien vergleichsweise dezent aus und rücken in angenehmerweise in den Hintergrund. Das genaue Gegenteil davon ist „The Flame Of Dawn“, bei denen die Keyboard-Klimpereien dem Song einen eher nervigen Anstrich verleihen als ihn zu unterstützen.
Auch wenn mir die Original-Versionen nicht bekannt sind, so deutet doch einiges darauf hin, dass das Sextett in den vergangenen Jahren hinzugelernt und an den richtigen Stellschrauben gelernt hat, denn mit dem halb-balladesken, leicht melancholischen „Dante“, dem mit einem leichten Maiden Touch versehenen „Time“ oder dem bereits erwähnten „The Milky Way“ haben die Russen einige Hochkaräter mit an Bord, die sich auf einem Debüt wirklich sehen lassen können. Leider vermag die Band diesen Level (noch) nicht konstant hoch zu halten, denn der einen oder anderen Nummer („Asgard“, „The Revenge Of The Ifrit“, „The Flame Of Dawn“) fehlt dann doch das gewisse Etwas, um dem Album das Prädikat „unbedingt empfehlenswert“ zu verleihen.
Dennoch ist „The Outer Limits“ keineswegs eine Enttäuschung, dafür überwiegen die positiven Eindrücke dann doch zu sehr. Wer dem Sound der erwähnten Bands versehen mit einer guten Portion Theatralik zugetan ist, der könnte dem Album durchaus eine Chance geben.
Von mir gibt es 7 von 10 Hellfire-Punkten
Trackliste:
- Intro
- Hope
- Frigate
- Time
- Asgard
- The Revenge Of The Ifrit
- Dante
- The Mirror
- The Flame Of Dawn
- The Milky Way
- The Outer Limits
Bonus Tracks:
12. The Mirror (Radio Edit)
13. The Milky Way (Alternative Version)
Line Up:
Mikhail Kudrey: Gesang
Denis Andrianov: Gitarre
Ivan Lisitsyn: Gitarre
Svetlana Tyushina: Keyboards
Vladislav Tyushin: Bass
Ludmila Malaya: Drums
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