Geschrieben von Robert Leipnitz
Band: Sepultura
Album: Machine Messiah
Plattenfirma: Nuclear Blast
Veröffentlichung: 13. Januar 2017
Ich versuche an Rezensionen immer unvoreingenommen heranzugehen. Bei Sepultura fiel mir das nicht leicht, da ich eigentlich nur mit dem ganz frühen Zeug aus den frühen 90ern vertraut bin (Arise, Chaos A.D. und Roots). Irgendwann trennten sich die Wege von Sepultura und mir, ich habe sie ziemlich aus den Augen verloren und hatte die Truppe eher als sehr harte, groovige Metal-Band im Kopf.
Ja, hart und groovig sind die Herren auch auf dem neuen Album „Machine Messiah“ noch, aber so viel Kreativität, Abwechslung und Experimentierfreudigkeit hatte ich ehrlich gesagt nicht erwartet. Ich war beim ersten Durchlauf schon echt positiv überrascht und dieser Eindruck hat sich auch gehalten. Tolles Album!
Der Überraschungseffekt setzt direkt mit dem Opener ein. Ich hätte eher einen kompromisslosen und direkten Einstieg erwartet, aber „Machine Messiah“ startet mit einem sehr ruhig aufbauenden und groovigen Stück. Hier fällt direkt der super Sound auf und Sänger Derrick Green kann sein ganzes Stimmspektrum zeigen. Die Shouts am Ende des Songs sind super und bieten einen guten Übergang zur wilden Abrissbirne „I Am The Enemy“. Hier hatte ich direkt einen wilden Moshpit bei Live-Gigs vor Augen…
Weitere Highlights sind für mich „Phantom Self“ mit orientalischen Melodien, das wirklich tolle und kreative Instrumentalstück „Iceberg Dances“ oder das abartig schnelle „Vandals Nest“.
„Machine Messiah“ ist ein starkes Album, bietet klasse Gitarren- und Schlagzeugarbeit und lässt zu keinem Zeitpunkt Langweile aufkommen.
Für mich eine fette Überraschung und ein guter Start ins musikalische 2017.
Tracklist:
- Machine Messiah
- I Am The Enemy
- Phantom Self
- Alethea
- Iceberg Dances
- Sworn Oath
- Resistant Parasites
- Silent Violence
- Vandals Nest
- Cyber God
Mehr Infos:
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