Geschrieben von: Klaus Saalfeld
Band: Serious Black
Album: Rise Of Akhenaton
Genre: Melodic Power Metal
Plattenfirma: AFM Records
Veröffentlichung: 27.09.2024
„Zehn Jahre SERIOUS BLACK, zehn Jahre tiefmelodischer Power Metal mit der Lizenz zur Hymnenbildung: Seit der Gründung 2014 begeistert die Band die Fans nicht nur mit ihren bis dato fünf Studioalben, sondern auch bei umjubelten Konzerten und Festivalauftritten rund um den Globus“. So heißt es in der Pressemitteilung des Labels, und wenn ich mir die 10-Punkte Bewertung unseres Chefs zur letzten Scheibe „Vengeance Is Mine“ so anschaue, muss an den Lobeshymnen schon was dran sein. Und passend zum Zehnjährigen präsentiert uns die Multi-Nationale Truppe ihr mittlerweile sechstes Studioalbum „Rise Of Akhenaton“.
Der Auftakt „Open Your Eyes“ macht direkt mal Lust auf mehr, die Uptempo Nummer besticht durch eine leichte Melodielinie, untermalt von unaufdringlichen Keyboard Sequenzen, die den Song bereits beim ersten Hören nachhaltig in Erinnerung bleiben lassen. „We Are The Storm“ wirkt oberflächlich betrachtet eine Spur härter, verliert dabei den durchweg eingängigen Sound der Band aber nicht aus den Augen. „Silent Angel“ tarnt sich in den Strophen als stampfender Rocker, nur um im Chorus umgehend in den Mitsingmodus zurückzukehren.
„Take Your Life“ wird von einer Bass/Synthie-Linie angetrieben und entwickelt sich zu einer großartigen Hymne mit hohem Mitsing-Faktor, dessen Hookline mich an irgendeinen Song von Shakra erinnert. „Shield Of Glory“ kommt abermals etwas knackiger als zuvor daher und würde sich auch bestens auf einer Jorn Scheibe machen. Mit „When I’m Gone“ folgt eine ebenso emotionale wie kraftvolle Power Ballade, die jegliche Gedanken an übertriebenen Kitsch erst gar nicht aufkommen lässt.
Diesen Gedanken könnte man jedoch bei „United“ hegen, denn die Keyboard gestützte Stadion-Hymne kann eine gewisse Cheesigkeit nicht leugnen. Und bin ich der Einzige, der bei der Melodie im Refrain an Shakiras „Whenever Wherever“ denken muss? Nichts desto trotz ein leicht bekömmlicher Melodic Metal Happen. Aufgrund seines Titels wenig überraschend wartet „Rise Of Akhenaton“ (indischer Name von Echnaton) mit leichten orientalischen Vibes auf, zudem wirkt die Grundausrichtung insgesamt etwas düsterer als zuvor, auch wenn der Blick für eingängige Hooks beibehalten wird.
„Virtual Reality“ ist schwungvoller als das Gros der zuvor gehörten Tracks, zudem könnten einem beim Hören durchaus die deutschen Kollegen von Edguy in den Sinn kommen. Mit dem Cover der mir bis dato unbekannten Toto-Nummer „I Will Remember“, den die Band dem kürzlich verstorbenen Vater von Bassist Mario Lochert widmet und der recht nah am Original gehalten ist, wagen sich SERIOUS BLACK fast schon in AOR Gefilde vor. Doch bevor die musikalische Reise allzu gefühlsduselig zu Ende geht, legt die Band um den bestens aufgelegten Frontmann Nikola Mijic zum Abschluss mit „Metalized“ noch eine verdammt geile Ode an unser aller Lieblinsmucke hin, die förmlich nach der Repeat Taste schreit und als mein persönlicher Favorit über die Ziellinie geht.
Die Promo zu Beginn hat nicht zu viel versprochen, auch mit Album Nummer sechs dürften SERIOUS BLACK für reichlich Begeisterung sorgen und damit hoffentlich einen weiteren Schritt in Richtung der Riege der Genre-Größen machen.
Von mir gibt es 8,5 von 10 Hellfire Punkten.
Tracklist:
1. Open Your Eyes
2. We Are The Storm
3. Silent Angel
4. Take Your Life
5. Shields Of Glory
6. When I’m Gone
7. United
8. Rise Of Akhenaton
9. Virtual Reality
10. I Will Remember
11. Metalized
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Video zu „Take Your Life“