Serpent Lord – Die Macht der Musik noch besser verstehen

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-English version below-
Mit dem Hellfire Quick5 Interview versuchen wir für unsere Leser möglichst interessante Infos aus den Musikern rauszukitzeln, ohne dass sie sich seitenlangen Fragen/Antworten hingeben müssen. Wir vom Hellfire bemühen uns dabei, (mehr oder weniger) kurz und prägnant im Rahmen von 5 Fragen zu agieren (manchmal kann eine Frage auch gedoppelt oder getrippelt sein); den Musikern obliegt es, nach ihrem Gutdünken zu antworten: kurz und knapp bis hin zu ausschweifend und umfangreich.
 
Diesmal sprachen wir mit den Jungs von Serpent Lord aus Griechenland, die zuletzt die Single „Horned God“ veröffentlicht haben. 

HF: Da Serpent Lord als Band ja noch ziemlich jung ist, seid so nett und stellt euch unseren Lesern vor. Wer sind Serpent Lord und wie ist die Band entstanden?

SL: Serpent Lord wurde 2016 von Konstantinos Sotirelis und George Terzitanos gegründet. Nach einigen Besetzungswechseln nahm die Band die heutige Form an, mit Lazaros Bouroutzoglou an der zweiten Gitarre, Marios Arikas als Leadsänger und Vaggelis Karafotis als Schlagzeuger.
Wir wollten Musik machen, die von Bands wie In Solitude, Iced Earth, Death, Megadeth, Judas Priest, Candlemass, Iron Maiden usw. inspiriert ist, also begannen wir sofort, unsere eigenen Lieder zu komponieren. Wir veröffentlichten 2017 ein Demo, ein Album mit dem Titel „Towards the Damned“, das 2018 über Alcyone Records veröffentlicht wurde, und 2019 eine Single mit dem Titel „Horned God“. Außerdem haben wir zwei Tourneen hinter uns. Eine Europatournee mit Necronomicon und eine Griechenland-Tournee mit Blaze Bayley (ehemals Iron Maiden), während wir die Bühne mit großartigen Bands wie Primordial, Rotting Christ, Grand Magus, Omen und anderen geteilt haben.
Wir definieren unseren Sound als okkulten Heavy Metal, während wir einige progressive Elemente und eine dunkle Atmosphäre haben. Was unsere Texte betrifft, so sind wir inspiriert vom Alten und Neuen Testament, Heidentum, Mythologie, Philosophie und sprechen über Tod, Liebe, Krieg usw.

HF: Ihr spielt Heavy Metal. Ist das die Musik, mit der ihr alle aufgewachsen seid? Welche musikalischen Hintergründe kommen in der Band zusammen?

SL: In der Tat, ja! Wir alle haben schon als Kinder angefangen, Metal zu hören. Wir wussten damals nicht, warum, aber es fühlte sich gut an, und im Laufe der Jahre waren wir sicher, dass wir die richtige Wahl getroffen hatten. Heavy Metal ist also die Hauptmusik, mit der wir alle aufgewachsen sind, und es war für uns alle ein großer Anreiz, ein Instrument zu lernen. Natürlich meinen wir mit Heavy Metal die gesamte Heavy-Musik, vom klassischen Heavy Metal bis hin zu Black oder sogar einige weitere moderne Stile wie Metalcore. Das bedeutet nicht, dass es die einzige Art von Musik ist, die wir hören, unser musikalischer Horizont ist grenzenlos und gibt uns die Möglichkeit, die Art von Musik zu komponieren, die uns gefällt, mit einer großen Freiheit der Wahl. Jeder von uns hört individuell viele andere Musikrichtungen neben dem Metal, wie z.B. viele Arten von elektronischer Musik , Klassik, Avantgarde, Ethno, Pop, Blues, Trap und mehr. Wir glauben, dass man durch eine Vielzahl von Einflüssen näher an die Musik herankommt, die man von sich selbst hören möchte, und so die Macht der Musik noch besser versteht. Wenn man nur den Bands zuhört, mit denen man aufgewachsen ist, kann man meiner Meinung nach nicht seine eigene musikalische Identität in die Musik einbringen. Und für uns ist es wirklich wichtig, eine eigene Identität zu haben.

HF: Auf eurem Debütalbum „Towards The Damned“ gibt es einen Song in phrygischer Sprache. Wie ist diese Idee entstanden und erzählt der Text wirklich eine Geschichte oder ist es nur eine Aneinanderreihung von zufälligen Wörtern?

SL: Die Idee hinter dem Text dieses Stückes wurde von unserem Gitarristen George angestoßen, als er ein Buch über die phrygische Sprache mit Texten aus mehreren Orten des alten Phrygien fand. Da ist der Funke übergesprungen! Er sammelte alle Texte in einer Art und Weise, dass sie eine fiktive Reise zur mystischen Seite dieser alten Zivilisation darstellten. Das Lied beginnt mit dem Träger des heiligen Objektes, fährt fort, die Götter und ihre Handlungen vorzustellen und die Entfesselung der schrecklichen Flüche gegen jeden, der es wagt, den Frieden des Mystischen zu stören. Die Musik folgt dem Text, indem sie jeden Teil des lyrischen Kontextes mit bestimmten musikalischen Phrasen in Einklang bringt, wobei das Solo den ungeheuerlichen Ausbruch des Fluches darstellt.

HF: Die Band wurde 2016 gegründet. Welche Momente oder Ereignisse der letzten vier Jahre haben sich bei euch im Gedächtnis festgesetzt, was hat bleibenden Eindruck bei euch hinterlassen?

SL: Nun, selbst wenn die Band seit 2016 existiert, haben wir eigentlich 2017 in sie auch tatsächlich investiert. Diese 3 Jahre waren wirklich erstaunlich. Ich meine, wir hatten so viele tolle Momente. Alles, was wir getan haben, war etwas Besonderes. Unsere ersten Tage als Band, als wir versuchten, Songs zu schreiben, unser erstes Mal im Studio, als wir das Demo aufnahmen, dann das Album, die Single, die Videos, die Fotoshootings, unsere Europatournee mit Necronomicon, unsere Griechenland-Tournee mit Blaze Bayley (ex- Iron Maiden), jede Show, die wir spielten, ich meine, alles hat einen Platz in unserem Herzen und in unserer Erinnerung. Es ist wirklich sehr schwierig, etwas auszuwählen. Einer der besten Momente, den ich nie vergessen werde, ist unsere Show in Krosno, Polen, wo ein Typ mit einem Riesenposter der Band Stunden vor der Show am Veranstaltungsort auf uns wartete. Er sprach nicht einmal Englisch, aber er gab uns einen Stift, um es zu unterschreiben. Ich bekam eine Gänsehaut. Und die Show war absolut unvergesslich. Wir wussten nicht, was uns erwartete. Wir wussten, dass die Metalheads in Polen verrückt sind, aber wir wussten nicht, dass sie auch wegen unserer Musik völlig ausflippen würden! Es war fantastisch. Außerdem werde ich nie vergessen, was Blaze Bayley während seiner Show in Athen über uns gesagt hat. Er sagte, dass wir die Headliner dieser Tournee sein könnten. Wir konnten unsere Tränen nicht zurückhalten. Ich kann sie auch jetzt nicht zurückhalten.
Es ist schon komisch, denn es ist nicht einfach, eine Band zu haben. Oder, lassen es mich anders formulieren. Es ist nicht leicht, sich wie ein Profi zu verhalten, wenn man es nicht ist. Wenn das einzige, was man tut, ist, jeden Tag zu versuchen, seine Band in die Landkarte des Musikgeschäfts zu setzen, zusammen mit Millionen von anderen Bands. Es ist nicht leicht, so viel Geld auszugeben, Geld, das man sich nicht leisten kann, aber man tut alles, um es aufzutreiben. All das für was? Für ein Vielleicht? Für eine Möglichkeit zum Erfolg? Es ist merkwürdig, aber nach all den Schwierigkeiten und Qualen sind das einzige, was zählt, die glücklichen Momente, in denen man stolz ist, dass man seine CD in der Hand hält, weil man es geschafft hat, eine schwierige Phase mit seinen Bandkollegen, die zur Familie gehören, durchzustehen, das Schreien der Menschen, die zu den Shows kommen, ihre Stimmen, wenn sie deine Texte singen, das Lächeln, das sie haben, wenn sie deine Sachen kaufen. Weil deine Musik ihnen etwas bedeutet. Und sie bedeuten UNS sehr viel. Deshalb glaube ich, dass diese Dinge etwas sind, das wir auch in Zukunft nicht vergessen werden.

HF: Im Dezember 2019 habt ihr die Single „Horned God“ veröffentlicht. Habt ihr schon Pläne bezüglich des Releases von weiteren Songs? Arbeitet ihr vielleicht sogar schon am Nachfolger eures Debütalbums?

SL: Wir haben den Song „Horned God“ sogar schon im November zusammen mit einem Musikvideo veröffentlicht, und wir haben ihn als Single im CD-Format herausgebracht, mit einem Cover von Death’s “ Sacred Serenity“. Wir sind sehr stolz auf diese Veröffentlichung, denn sie markiert eine neue Ära für Serpent Lord. Eine dunklere Ära, in der wir tief in die Apokryphen unserer Herzen eintauchen werden.
Im Moment arbeiten wir an einigen Liedern, die vor Monaten geschrieben wurden, und in den kommenden Monaten werden wir mit der Vorproduktion beginnen. Wir können nicht allzu viele Details verraten, aber ich kann dir mit Sicherheit sagen, dass das nächste Album schneller, dunkler und härter sein wird. Wir hoffen also, dass ihr bereit seid, euch wieder auf den unheimlichen Klang der Schlange taufen zu lassen. Befreie deine Seele, es ist bald soweit.

HF: Vielen Dank für das Interview. Wir wünschen euch für die Zukunft alles Gute und sind gespannt, was wir als nächstes von euch hören werden.

SL: Wir haben zu danken und fühlen uns geehrt, in eurem Magazin vertreten zu sein. Stay tuned, stay unholy, stay Serpent.
„Wer da glaubet und getauft wird, der wird selig werden; wer aber nicht glaubt, der wird verdammt werden.“ Markus 16:16
Seid ihr bereit für die Verdammnis?

Interview: Katja Maeting

Weitere Infos:
Serpent Lord bei Facebook
Serpent Lord bei Instagram
Website von Serpent Lord

Hellfire Quick 5 interviews try to gather a lot of interesting information within the narrow frame of five questions and five answers. Sometimes a query may be divided into two or three partial questions. It’s up to the musicians to answer short, longer or excessively.

Today we talk to Serpent Lord from Greece. Their latest single „Horned God“ was released in December 2019.

HF: Since Serpent Lord is still quite young as a band, be so kind to introduce yourselves to our readers. Who are Serpent Lord and how was the band founded?

SL: Serpent Lord was founded by Konstantinos Sotirelis and George Terzitanos back in 2016. After some line up changes, the band took the form it has nowadays, with Lazaros Bouroutzoglou at the second guitar, Marios Arikas as a lead singer and Vaggelis Karafotis as a drummer.
We aspired to make music, inspired by bands like In Solitude, Iced Earth, Death, Megadeth, Judas Priest, Candlemass, Iron Maiden etc, so we immediately started composing our own songs. We released a demo in 2017, a full length album called „Towards the Damned“, released in 2018 via Alcyone Records and a single called „Horned God“ in 2019. We have also accomplished two tours. A European tour with Necronomicon and a Greek tour with Blaze Bayley (ex- Iron Maiden), while we have shared the stage with great bands like Primordial, Rotting Christ, Grand Magus, Omen and more.

We define our sound as occult heavy metal, while we have some progressive elements and a dark atmosphere. As for our lyrics, we are inspired by the Old and New Testament, paganism, mythology, philosophy, talking about death, love, war, etc.

HF: Serpent Lord plays Heavy Metal. Is this the music you all grew up with? What kind of musical backgrounds come together in the band?

SL: As a matter of fact yes! We all started listening to metal since we were kids. We didn’t know the reason why back then, but it felt good and as the years were passing by, we were sure that we made the right choice. So, heavy metal is the main music we all grew up and it was a huge factor for all of us to pick up and learn how to play an instrument. Of course, by heavy metal we mean all the heavy music, from classic heavy metal to black or even some more new age styles, like metalcore. This doesn’t mean that it’s the only kind of music we listen to, our musical horizons are limitless giving us the opportunity to compose the kind of music we like with the freedom of choice. Every one of us individually listens to many genres of music, other than metal, such as many styles of electronic music , classical, avante-garde, ethnic, pop, blues, trap, and more. We believe that having a variety of choices to get influenced by, you get closer to the music you would like to listen from yourself, you understand the power of music even better. If one only listens to the bands they grew up with, I believe that thye couldn’t insert their own musical identity into the music. And to us, it’s really important to have our own identity.

HF: On your debut album „Towards The Damned“ there is a song in Phrygian language. How was this idea born and do the lyrics really tell a story or is it just a joining of random words?

SL: The idea behind the lyrics of this piece was introduced by our guitarist George, when he found a book about the Phrygian language with texts from several places of ancient Phrygia. Thats where the spark lit everything up! He collected all the texts in a way they made up a fictional journey to the mystical side of this ancient civilization. The song begins with the holder of the sacred object, proceeds to present the gods and their actions and the unleash of terrible curses to everyone who dares to disrupt the peace of the mystic. The music follows the lyrics, by matching each part of the lyrical context with certain musical phrases with the solo being the outrageous breakout of the curse.

HF: The band was founded in 2016. What are the moments or happenings of the last four years that still stuck in your mind, what made a lasting impression to you?

SL: Well, even if the band exists since 2016, we actually invested into it in 2017. These 3 years were actually really amazing. I mean, we had so many great moments. Everything we did, was special. Our first days as a band, trying to write songs, our first time in studio when we recorded the demo, then the album, the single, the videoshootings, the photoshootings, our European tour with Necronomicon, our Greek tour with Blaze Bayley (ex- Iron Maiden), every show we did, I mean everything has a place in our heart and memory. It’s really very difficult to choose something. One of the best moments that I will never forget, is our show in Krosno, Poland, where a dude was waiting for us at the venue, hours before the show, with a giant poster of the band. He didn’t even speak English, but he gave us a pen to sign it. It gave me goose bumps. And the show was absolutely memorable. We didn’t know what to expect. We knew that metalheads in Poland are crazy, but we didn’t know that they will go crazy over our music, too! It was fantastic. Also, I will never forget what Blaze Bayley said during his show in Athens about us. He said that we could be the headliners of this tour. We couldn’t hold our tears. I mean, I can’t hold them now.

It’s funny, because it’s not easy to have a band. Or, let me rephrase. It’s not easy to act like a professional, when you are not. When the only thing you do, is to try every day, to put your band into the map of the music business, along with millions of other bands. It’s not easy to spend so much money, money that you can’t afford, but you will do anything to find. All of these for what? For a maybe? For a possibility to succeed? It’s strange, but, after all the difficulties and sufferings, the only thing that matters is the happy moments when you are proud that you hold your CD, because you managed to get through a difficult procedure with your band mates who are your family, the scream of some people who attend your shows, their voices when they sing your lyrics, the smile they have when they buy your merch. Because your music means something to them. And they mean a lot to us. So, I believe that these things are something that we will never forget afterwards.

HF: In December 2019 you released the single „Horned God“. Any plans on releasing more music soon? Are you by any chance already working on a follow up to your debut album?

SL: We released the song „Horned God“ in November, along with a music video and we released it as a single in CD format, with a cover on Death’s „Sacred Serenity“. We are very proud of this release, because it marks a new era for Serpent Lord. A darker era, where we will go deep, into the Apocrypha of our hearts.

Right now we are working on some songs written months ago and the following months we will start the pre-production. We can’t reveal too many details, but I can surely tell you that the next album will be faster, darker and heavier. So, we hope that you are ready to be baptized to the eerie sound of the Serpent, once again. Clear your soul, it’s near.

HF: Thank you so much for the interview. We wish you all the best for the future and are looking forward to what we’ll hear next from you.

SL: Thank you for having us on your magazine. It is a great honor for us. Stay tuned, stay unholy, stay Serpent.
“He that believeth and is baptized shall be saved; but he that believeth not shall be damned“. Mark 16:16
Are you ready to be damned?
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