Shadowrise – Shadowrise

© Shadowrise

Geschrieben von Katja Rohloff
Band: Shadowrise
Album: Shadowrise
Genre: Symphonic Power Metal
Plattenfirma: Painted Bass Records
Veröffentlichung: 23. März 2018

Auch wenn die niederländische Band Shadowrise bereits seit 2009 existiert, trat sie doch erst 2016 mit der Veröffentlichung ihrer EP „Escape From Shadow Island“ das erste Mal richtig in Erscheinung. Seither ist auch das Line-up der Formation konstant, mit dem sie nun ihr selbstbetiteltes Debütalbum veröffentlicht haben. 

Shadowrise verstehen es dabei, die Gefahr des Einheitsbreis zu vermeiden, in dem sie ihren grundlegenden Symphonic Power Metal Sound mit Elementen des Melodic Death kombinieren, insbesondere die Vocals im gutturalen Bereich setzen hier stilvoll Akzente.

Während das kurze Instrumental-Intro noch in klassischen Symphonic-Gefilden agiert, präsentiert der erste Track „Lost In Time“ direkt das Wechselspiel zwischen den epischen klassisch-symphonischen Passagen und den druckvollen, klanglich massiver agierenden Melodic Death Einschüben. Entsprechend wechselt der Gesang auch zwischen weiblichen Cleans und männlichen gutturalen Gesangslinien. Hier fehlt mir aber im Gesang von Laura Guldemond etwas der Druck. Vielleicht liegt es auch nur an der Produktion, aber für meine Ohren fügt sich ihre Stimme nicht ins klangliche Gesamtbild ein, sondern erscheint davon losgelöst und in den Hintergrund gedrängt. Erst zum Ende des Songs hin lässt sie erahnen, dass sie mehr kann. Ein Eindruck, den ich über das ganze Album verteilt ein paar Mal hatte.

Bei „To Live And Die For“ sieht das schon ganz anders aus. Der Song legt die Betonung in der Gesangslinie noch etwas mehr auf den gutturalen Anteil, mit entsprechend erhöhten Anteilen für Jack Streat, während die Frontfrau zwar wieder im cleanen Bereich agiert, aber viel druckvoller und mit angenehmen klanglichen Kanten. Da besteht sie auch problemlos die zwischenzeitlichen Battles mit den Growls. Melodisch ist das Grundgerüst eher dem Power Metal zugetan, mit entsprechenden ausgedehnten Klangfiguren der Gitarren. 

„Cradle Of Death“ ist hingegen eigentlich ein lupenreiner Power Metal Kracher, der einen kurzen Ausflug in die Death-Klänge macht, aber schnell wieder zurück auf die eingängige Melodiebetonung findet. „Cursed“ schwingt zum Abschluss nochmal in epischer Länge das Symphonic-Banner, inklusive Chor-Gesang im Refrain, die ihm die entsprechende Getragenheit verleihen, während die schneller agierenden Strophen dann wieder das Tempo anziehen.

Insgesamt wissen Shadowrise die verschiedenen Stil-Elemente gut zu kombinieren und liefen hier ein ordentliches Debüt ab. Es verbleiben noch ein zwei Fragezeichen vielleicht, aber wer der genannten Mischung zugetan ist, kann hier durchaus mal reinhören. 

Trackliste:
01 Spectres
02 Lost In Time
03 Cryptkeeper
04 To Live And Die For
05 Evil Conductor
06 The Chosen Vessel
07 Power Of The Moonlight
08 Fight Now
09 Echoes
10 Cradle Of Death
11 Atlantis
12 Cursed

Line-up:
Laura Guldemond: cleans, screams
Daniel Boomsma: lead guitar
Jack Streat: screams, cleans, guitar
Appie Kalaç: bass
Joris Sevat: drums

Weitere Infos:
Shadowrise bei Facebook
Website von Shadowrise

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2 Kommentare

  1. Pino en Iniminie

    Wieso die gleiche line-up?!
    Meiner Meinung nach 2 neue Mitglieder seit dem EP in 2016. Vorher Roman Potasse und Yordi Florax. Und wenn ich richting informiert bin, ist de Bassplayer auf diesem Debütalbum nicht Appie, sondern Yordi Florax!

    • Vielen Dank für dein Feedback.Das Line up,welches in der Review steht,wurde so vom Label mitgeteilt.Einen gesonderten Hinweis,dass zum Aufnahmezeitpunkt jemand anderes als Bassist tätig war,gab es leider nicht.Ausgehend vom Bandcamp Text von Shadowrise scheint dies aber durchaus möglich.
      Beim Line up der EP liegt eine Verwechslung meinerseits vor.Danke fürs aufmerksame Lesen und für den Hinweis?

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