Shamael – Melancholie der Engel

© Shamael – Melancholie der Engel

 

Geschrieben von Helgvar Sven Mánfreðson
Band: Shamael
Album: Melancholie der Engel
Genre: Funeral Doom Metal 
Plattenfirma: Satanath Records
Veröffentlichung: 15. April 2021

 

Trotz des deutschsprachigen Albumtitel „Melancholie der Engel„, kommt das Ein-Mann-Projekt ländlich etwas südlicher daher, nämlich aus Italien. Raffaele Galasso (ein anderes Projekt heißt Gardenjia) heißt der werte Herr, der für alles hier zuständig ist. Musikalisch verschrieben dem Funeral Doom Metal, erschien in diesem Monat rückblickend das Debütalbum, was zwar „nur“ vier Titel vorweist, aber mit einer Gesamtspielzeit von 40 Minuten daherkommt und aufwartet.

Das typisch sehr langsame Tempo ist bei allen, in Verbindung mit dem Gefühl von Leere und Verzweiflung vorhanden, aber alles wunderschön mit dem Mantel der dunklen Nacht, der schwarzen Schönheit umhüllt. Die hörenden Aspekte wie Keyboards oder auch die langsam, teilweise verzerrten Gitarrentöne schaffen eine zusätzlich verträumte Atmosphäre, die auch schön sein kann, wenn das Glas halbvoll ist.

Vokalistisch geht es bei „Leaf“ und „Crown Shyness“ trauernd knurrend growlend und der Stimmung angepasst zu, die Musik ist präsenter, das Gesangliche leicht im Hintergrund, so wie es sein sollte. „Way of Woe“ ist im gesamten anders aufgebaut, klanglich dezente Momente treffen auf explosionsartige Ausbrüche, gehaucht gesprochen stimmliches auf besessenes, Klavieraugenblicke auf episches und teilweise Erinnerungen an die ersten Paradise Lost treten in mir hervor, obwohl die eher aus meiner Sicht Death/Doom waren. Stark!

Mit dem längsten im Bunde, nämlich „Moonsoon„, befinde ich mich schon auf der zielgeraden, der gewittrig, regnerisch und donnernd seicht mit elektronischen tönen untermalt eröffnet, um dann die schwere Fahrt wieder aufzunehmen. Der Song strahlt klanglich und dargeboten mit der entsprechenden Faszination, bricht ab, wandelt sich, Geigen sind zu hören, erst seicht allein, dann vielfältig gemeinsam und alles bildet eine hörende Einheit.

Womöglich ist die Länge der Titel nicht jedermann Sache, aber man sollte sich die Zeit hier schon nehmen. Damit ihr nicht suchen müsst, habe ich das gesamte Album unten via Youtube mit angehängt und wer z.B. die finnischen Colosseum hört, sollte mal reinlauschen.

Fazit: ist es ein Album, um sich damit mit an die Spitze des Funeral Doom Metal zu katapultieren? Ich denke ja…

von mir gibt es 9 von 10 Hellfire-Punkten

 

Trackliste:

  1. Leaf 07:26
  2. Crown Shyness 08:13
  3. Way of Woe 11:01
  4. Moonsoon 13:20

 

weitere Infos:

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