Shotgun Revolution – All this could be yours

© Shotgun Revolution

Geschrieben von Katja Rohloff
Band:
Shotgun Revolution
Album: All this could be yours
Plattenfirma: Mighty Music/Target Records
Veröffentlichung: 27.05.2016

Angekündigt mit Veröfffentlichung am 14.04.2017, flattert mir die neue (alte) Scheibe von Shotgun Revolution auf meinen Schreibtisch. Komisch nur, dass der Silberling schon am 27.05.2016 veröffentlicht wurde und von einem Re-Release nirgendwo was zu finden ist. Aber egal, nun liegt sie schon mal vor mir, dann kann ich auch was dazu schreiben. Ab und zu sind es nämlich genau die alten Scheiben, die einen immer noch vom Hocker hauen.

Shotgun Revolution rocken. Definitiv. Mit ihrem dritten Album „All this could be yours“ legen die vier Dänen um Sänger Ditlev Ulriksen eine ziemlich ausgewogene Platte vor, die mit ihren zehn Tracks einen interessanten Ausschnitt aus den unzähligen Spielarten des Rock bietet.

Wer Aerosmith, Guns’s’Roses, AC/DC und Led Zeppelin als seine Einflüsse nennt, weiß, dass im Bereich des Rock eigentlich schon alles erfunden wurde, was möglich ist. Die Kunst liegt darin, aus alldem etwas eigenes zu machen. Und das gelingt Shotgun Revolution ziemlich gut.

Der erste Song „Don’t stop that grind“ löst mit seinem starken Gitarrensound direkt rhythmisches Kopfnicken aus. Das Opening weckt bei mir Assoziationen zu Aerosmith, ohne wie ein Plagiat zu klingen und liefert dann fast 4 Minuten tollen Hard Rock. Im nächsten Track „Rise to power“ beweisen Gitarrist Martin Frank, Drummer Kasper Lund und Michael Venneberg am Bass, dass sie auch problemlos Metal-Klänge abliefern können. Die Anpassungsfähigkeit von Sänger Ulriksen steht hier sowieso außer Frage.

Im Vergleich zu den beiden vorherigen Alben merkt man „All this could be yours“ neue Inspirationen an, zum Beispiel die Einflüsse des Southern Rock. Dies dürfte unter anderem an der Zusammenarbeit mit Black Stone Cherry liegen. Der Titeltrack und „City of fire“ (geschrieben von Martin Frank und Black Stone Cherry) sind definitiv gute Anspieltipps.

Gänsehautfeeling erzeugt „Refugee“, ein Song über Trennungsschmerz und Rachegedanken. Auch wenn es keine klassische Ballade ist, transportiert die Stimme von Ulriksen die Empfindungen eines Verlassenen direkt unter die Haut.

Der einzige Song des Albums, der mir, auch nach mehrmaligem Hören, nicht zugänglicher wurde, ist „S.O.B“. Hier liefern Shotgun Revolution harte Gitarren und rauen Gesang, was in der dargebotenen Hochdruck-Kombination einfach nicht meinem persönlichen Geschmack entspricht und keine Aussage über die Qualität des Songs darstellt.

„Suzie“, ein Song über’s „erste Mal“, ist dagegen äußerst partytauglich und erinnert nicht nur durch den Talkbox-Effekt zu Beginn an Bon Jovi zu ihren besten Zeiten.

Den Abschluss bildet „River of dreams“, eine Ballade, die mit ihren Akustik-Gitarren dazu einlädt, am Lagerfeuer über das Leben zu sinnieren.

Insgesamt klingt „All that could be yours“ etwas geschliffener als die vorherigen Alben, da die Melodien eine größere Rollen spielen. Durch die Bandbreite der Songs und die damit verbundene Vielfalt der Stilrichtungen ist es eigentlich unmöglich, nicht mindestens einen der Tracks toll zu finden, sofern man „clean vocals“ bevorzugt und nicht an einer Gitarrenallergie leidet.

Trackliste:

  1. Don’t stop that grind
  2. Rise to power
  3. All this could be yours
  4. Refugee
  5. City of fire
  6. Dissolve
  7. Gods damned poetry
  8. S.O.B.
  9. Suzie
  10. River of dreams

Mehr Infos:
https://www.shotgunrevolution.com/
https://www.facebook.com/shotgunrevolution/

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