Geschrieben von: Marius Göddert
Band: Siberian Tusk
Album: Reapers by Trade
Genre: Stoner Rock
Plattenfirma: Hidden Noise Records
Veröffentlichung: 29.04.2022 / 09.12.2022
Warum zur Hölle ein Album im Dezember rezensieren, das bereits im April rausgebracht wurde? Weil die Veröffentlichung der physikalischen Tonträger kurz bevorsteht und sich sowohl das Label als auch die Band sicher über ein Bisschen Promo freuen. Und so viel kann ich verraten: Ich tus gerne, weil die Mucke stimmt.
Anders als der Bandname vermuten lässt, stammen Siberian Tusk nicht aus Russland, sondern aus Norwegen. Und der Bandname ist… so gut, so Klischee. Im Moment gibt es wenige Stoner Bands, die nicht zum Bild des Mammuts greifen, um ausdrücken, wie Stone Age sie sind. Aber das stört nicht, sondern hilft bei der Einordnung.
Sind Siberian Tusk deswegen „just another stoner band“? Würd ich nicht sagen. Dafür sind manche Passagen in Songs wie „Desert Sun“ (Klischee-Alarm hoch 10) einfach zu poppig. Andernorts zeigen sie sich von einer Classic-Rock-Seite, die ihnen auch verdammt gut steht. „Hung Over“ startet dann plötzlich wie eine Country-Blues-Nummer und fetzt dann in ein feines Stonerriff und „Truth Be Told“ bringt sogar noch eine Grunge-Note mit rein.
Da stimmt wirklich einiges, sodass ich „Reapers by Trade“ nach dem ersten Durchlauf nochmal anstelle. An Abwechslung mangelt es diesem Zweitwerk wirklich nicht, ohne dass es so wirkt, als müsse die Band sich noch finden.
Von mir gibt es 7 von 10 Hellfire-Punkten!
Tracklist
1. Rich & Poor
2. Goes Around
3. Desert Sun
4. Fucked Up
5. Hung Over
6. Reaper Blues
7. Truth Be Told
8. Two Fast Uppercuts
9. Eternal Bliss