Silent Lie – Equilibrium

(C) Silent Lie

Geschrieben von: Klaus Saalfeld
Band: SilentLie
Album: Equilibrium
Genre: Melancholic Metal
Plattenfirma: Rockshots Records
Veröffentlichung: 30.09.2022

SILENTLIE wurden 2005 in Triest, Italien gegründet und nahmen zwei Jahre später ein erstes 5-Track Demo auf, fünf Jahre später folgte die EP „Blood Under Snow“, ehe im Jahr 2015 das Debüt „Layers Of Nothing“ erschien. Nach einer mehrjährigen Bandpause kehrten SILENT LIE im vergangenen Jahr zurück und begannen mit den Arbeiten an ihrer zweiten Scheibe „Equilibrium“, die nunmehr über Rockshots Records der Metal Welt präsentiert wird.

Der Sound der Italiener ist durchweg von einer melancholischen Stimmung gekennzeichnet, laut Promo setzt die Band „auf moderne schwere Töne und eine düstere Stimmung, die mit Bands wie Ghost, Ozzy Osbourne und The Cure verglichen werden kann“. Mir persönlich würden da eher ähnlich gelagerte Formationen wie beispielsweise Shadowgarden oder The 69 Eyes einfallen. Die Songs selbst bewegen sich irgendwo zwischen Rock und Metal, mit leichtem Pop-Einschlag, vor allem in den Refrains. Dreh- und Angelpunkt bei SILENTLIE ist natürlich Sängerin Giorgia Sacco Taz, die aber im Gegensatz vieler Kolleginnen über ein eher dunkleres Timbre verfügt.

Die bei dieser Art der Musik häufig eingesetzten Keyboards halten sich vornehmlich dezent im Hintergrund, daher beziehen sich die erwähnten Pop Einschübe eher auf die Melodien als auf die Instrumentierung. Entsprechend eingängig sind Songs wie „On My Skin“ oder „Something To Remember“ geraten, die bei Fans dieses Genres leichtes Spiel haben dürften. Gleiches gilt für die Halbballade „The One Who Disappears“, die ein kontroverses Thema wie Selbstmord behandelt und ebenfalls zu den hervorzuhebenen Stücken gehört. Wer er es lieber etwas ungewöhnlich mag, dürfte an „Divided“ Gefallen finden, denn die ansonsten straighte Nummer überrascht mit einem fast schon doomigen Intermezzo. Der getragene Schlusspunkt „World Upside Down“ gefällt hingegen nicht nur aufgrund seiner tollen Hookline, auch scheint das Quartett eine Sequenz aus „Das Phantom der Oper“ in ihren Song eingeflochten zu haben – zumindest erinnert diese stark daran.

„Equilibrium“ ist mit Sicherheit alles andere als die perfekte Party Scheibe, aber Fans melancholischer Mucke dürften mit SILENTLIE dennoch gut bedient werden. Wenn die Band kompositorisch weiterhin am Ball bleibt, dürfte von den Südeuropäern in der Zukunft noch einiges zu erwarten sein.

Von mir gibt es 7,5 von 10 Hellfire Punkten

Trackliste:

  1. Divided – 4:48
  2. On My Skin – 3:46
  3. Something To Remember 3:24
  4. Taste Of Solitude – 3:41
  5. The One Who Disappears – 4:46
  6. Equilibrium – 4:32
  7. Hysteria – 3:59
  8. Modern Paradox – 4:52
  9. The Others – 3:56
  10. World Upside Down – 5:30

Line Up:

Davide Sportiello: Bass, Keyboards
Andrea Piergianni: Drums
Luigi Pressacco: Gitarre
Giorgia Sacco Taz: Gesang

Mehr Infos:

FACEBOOK
INSTAGRAM
TWITTER
Video zu „On My Skin“

Speichere in deinen Favoriten diesen permalink.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.