Silver Dust – House 21

© Silver Dust

 

Geschrieben von Marco Gräff
Band: Silver Dust
Album: House 21
Genre: Dark Rock
Plattenfirma: Fastball Music / Soulfood
Veröffentlichung: 05.10.2018

 

SILVER DUST kommen aus der Schweiz und existieren seit 2013. Im selben Jahr veröffentlichten sie schon ihr Debüt Album „Lost in time“. Vor zwei Jahren folgte mit „The age of decadence“ Album Nr. 2. Nun erscheint also das dritte Album mit dem Namen HOUSE 21. Was es mit dem Namen auf sich hat erschließt sich mich nicht ganz. Schaue ich mir aber die Band an, die mit ihrem viktorianischen Spleen und dem Hang zum Schaurigen auffällt, tippe ich mal auf eine Jahrmarktsattraktion im Sinne von Geisterhaus.

Kurz vor Veröffentlichung der Platte hat nun leider der Schlagzeuger „Mr. Killjoy“ nach vier Jahren die Band verlassen. Neuer Mann an den Kesseln ist „Magma„, der rechtzeitig zur bevorstehenden Tour mit den finnischen Schock Rockern von ‚Lordi‘ vorgestellt wurde. Nicht die erste Tour mit den Finnen, und bei BETTE DAVIES EYES, eine Coverversion vom 80er Hit von ‚Kim Carnes‘, durfte ‚Mr. Lordi‘ als Gastsänger fungieren. Ob es dieses Cover gebraucht hat wage ich an dieser Stelle zu bezweifeln. Live wird es aber mit Sicherheit besser funktionieren.

Doch fangen wir vorne an. Das Intro LIBERA ME gefällt durch seine schaurig schöne Art und erinnert an die guten alten Soundtracks der Hammer Studio Horrorfilme. Das folgende THE UNKNOWN SOLDIER ist dann schon gleich der absolute Anspieltipp und beste Song der gut 40 Minuten langen Scheibe. Hier überzeugt der düstere Grundton, ein Gothic / Dark Rock Stampfer mit Kraft und Gefühl. Die eingestreuten Growls überraschen, passen aber sehr gut zum ansonsten etwas dünnen Klargesang.

Wenn ich einen weiteren Anspieltipp nennen darf, dann das rockende FOREVER. Eigentlich schon fast radiotauglich und nicht selten an ‚HIM‘ erinnernd, gefällt dennoch die Eingängigkeit und der melancholische Faktor. Danach kommt erst mal lange nix. Der Titeltrack greift etwas das Thema des Intros auf und verstärkt den Verdacht, was den Namen HOUSE 21 angeht. Ein Soundtrack für Geisterhäuser oder sonstige, aussergewöhnliche Erscheinungen.

Nun ja, der Rest pendelt sich so in Richtung ‚HIM‘ ein, mal mehr, mal weniger originell. Am besten gefällt da noch das düster, traurige THIS WAR IS NOT MINE, auch wenn am Ende der Gesang etwas anstrengend wird. Ansonsten fallen das alberne LA LA LA LA aus dem Rahmen, das absurd wirkt und dem Gesang nach ein wenig nach ‚System of a Down‘ klingt. Für mich ein Totalausfall.

Dann wären dann noch das elektronisch geprägte THE WITCHES DANCE, was evtl. in den Clubs gut ankommt, und das harte, metallische IT’S TIME, inkl. bösen Growls, progressiven Elementen und leichten Death Metal Einschlag. Das abschließende THE CALLING versucht ein wenig Epik mit einzubringen, zeigt noch mehr die progressive Seite der Band und könnte mein dritter Anspieltipp sein.

Somit ist HOUSE 21, das dritte Album von SILVER DUST ein bunter Korb an Stilen quer durch Dark Rock, Gothic, Metal und Alternative Rock. Gesanglich kann mich das nicht immer überzeugen. Kein totaler Flop, doch eine deutlich klarere Linie hätte ich mir am Ende doch gewünscht. Da muss ich der Presse Info klar widersprechen. Dass „sich auf dem Album der klare Stil der Band deutlich manifestiert„, kann ich nicht unterschreiben.

Von mir gibt es 6,5 von 10 Hellfire Punkten

 

Tracks:

1 – Libera Me
2 – The unknown soldier
3 – House 21
4 – Forever
5 – Once upon a time
6 – La la la la
7 – Bette Davies eyes (feat. Mr. Lordi)
8 – This war is not mine
9 – The witches dance
10 – It’s time
11 – The calling

 

Line-Up:

Lord Campell – vocals / guitar
Tiny Pistol – guitars / vocals
Kurghan – bass
Magma – Drums

 

Weitere Infos:

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