Geschrieben von Marco Gräff
Band: Sisnister Downfall
Album: Eremozoic
Genre: Funeral Doom Metal
Plattenfirma: Satanath Records / Funere
Veröffentlichung: 28.11.2018
Für Funeral Doom muss man schon recht stark sein. Für mich so mit das Emotionalste was musikalisch geht. Immer sautraurig, tief berührend und schwer verdaulich. Aber leider hat diese Sparte im extremen Metal eine nicht allzu große Fanschar. Da ist halt zu wenig Party.
EREMOZOIC ist das Debüt Album von SINISTER DOWNFALL, einem Soloprojekt aus Deutschland, dessen einziges Bandmitglied Eugen Kohl heißt. Er gründete die Band 2016 und arbeitete seit dieser Zeit am Debüt. Mit Funere, bzw. Satanath Records fand er schließlich ein Label, das ihn unterstützte.
Die vier Songs sind, wie für Funeral Doom üblich, mit Überlänge ausgestattet. Tonnenschwere Riffs quälen sich aus den Lautsprechern, begleitet von abgrundtiefen Growls und atmosphärischen, tieftraurigen Melodien. Mir geht sowas gut rein, und hier ist es auch nicht so, dass es auf Dauer anstrengend oder langweilig wird. Denn hin und wieder blitzt sogar so etwas wie Hoffnung auf.
DARK VEIL, das erste Stück der 40-minütigen Platte ist da zwar noch weit entfernt, überzeugt aber schon allein deswegen, weil es so geradlinig und ergreifend ist. WAY OF NOTHINGNESS ist mein Lieblingsstück der Scheibe. Schon fast rasend für Funeral Doom Verhältnisse. Geniale Riffs, ergreifende Growls und dazu das Klavier, dass einen noch trauriger macht. Ein intensives Stück, das einem die Tränen in die Augen drückt.
ASHES OF TIME setzt da nahtlos fort, Kritiker würden spätestens jetzt behaupten „Klingt ja alles gleich…“. Doch man muss zwischen den Zeilen hören und sich auf die Musik einlassen, sie wirken lassen. Am besten alles dunkel, nen schweren Wein und ab dafür. Das vierte und letzte Stück WHERE SOLITUDE PREVAILS setzt dann noch mal einen drauf. Fast dynamisch erscheint der Moloch und setzt doch so traurige Akzente. So muss Funeral Doom sein. So macht das Sinn. So gehört das. Für Fans von ‚Slow‘ und ‚Ophis‘ Pflicht!
von mir gibt es 8 von 10 Hellfire-Punkten
Tracks:
01 – Dark veil
02 – Way of nothingness
03 – Ashes of time
04 – Where solitude prevails
Line-Up:
Eugen Kohl – All music, instruments and vocals
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