Sirius – A Quest For Life

© Sirius

Geschrieben von: Klaus Saalfeld
Band: Sirius
Album: A Quest For Life
Genre: Heavy/Power Metal
Plattenfirma: WormHoleDeath
Veröffentlichung: 26.07.2024

Kehren wir mal wieder zurück nach Griechenland. SIRIUS wurde 2007 vom Gitarristen/Sänger Dimitris Napas in Athen gegründet und verbrachte etliche Jahre mit der Suche nach der bestmöglichen Besetzung. Nachdem diese endlich gefunden war, veröffentlichte die Band Ende 2017 eine Debüt EP namens “Wings Of Fire”. Im August 2019 veröffentlichten sie eine Akustikversion des Songs “The Last Angel”, ein paar Tage später traten sie als Vorgruppe für Luke Appleton von Iced Earth auf. Nun, fünf Jahre später, haben die Griechen endlich ihren vollständigen Longplayer “A Quest For Life” am Start. Dabei handelt es sich um ein Konzeptalbum, welches von unserer Reise durch verschiedene Phasen unseres Lebens handelt. Alle Songs haben denselben Nenner. Wie sich Handlungen auf uns selbst auswirken und welche Konsequenzen wir für andere haben. Die Dinge, die wir erzählen möchten, aber tief in uns verborgen halten. Die Opfer, die wir für die bringen, die wir lieben.

Während der Inhalt also eher philosophische Pfade einschlägt, folgt man musikalisch eher dem Mittelweg aus klassischem Metal und Power Metal. Der Opener “Unbound The Scream” startet zugleich mit stampfenden Riffs einen Angriff auf die Nackenmuskulatur, entsprechend intensiv geht es zu Werke, wobei immer noch genügend Luft bleibt für eine eingängliche Hookline. Und mal ehrlich, wer könnte für so einen Auftakt besser geeignet sein als Tim “Ripper” Owens, der hier als Gast-Sänger wie immer eine exzellente Performance hinlegt.

“Beyond The Sands Of Time” kommt zunächst auf leisen Sohlen daher, legt dann im weiteren Verlauf auch nur bedingt an Geschwindigkeit zu und lässt viel Spielraum für feine Melodiebögen, ohne jedoch in balladeske Sphären abzudriften, ganz im Gegenteil. Auch “Desdichado” (spanisch für “unzufrieden”), dessen Text auf dem Werk „Ivanhoe“ von Sir Walter Scott basiert, bewegt sich in mittleren Tempogefilden, legt im Refrain aber eine gewisse Aggressivität an den Tag, ohne die Hooks aus den Augen zu verlieren.

“Edge Of The World” ist nichts anderes als eine waschechte Metal Hymne mit einer unwiderstehlichen Melodielinie, die sich sofort ins Hirn einbrennt. “Fragment” ist ein zurückhaltendes, Gitarren orientiertes Instrumental-Intermezzo, das quasi als zweiminütige Einleitung für das nachfolgende “Lostlight” dient. Hier legen SIRIUS einen fast schon Iced Earth-artigen Galopp hin, was sich bis in den Solo Part hinein fortsetzt. In etwa der Mitte des Songs folgt eine ruhige, balladeske Unterbrechung mit leisem Gesang, ehe ein Schrei unvermittelt in einen epischen Instrumental Abschnitt überleitet, der die Nummer letztlich auch abschließt.

“Land Of Swords” ist großartiger Track mit treibender Rhythmik, Backing Shouts und einem ohrwurmartigen Refrain, der gegen Ende des Songs mit tollem Chor-Gesang unterstützt wird. Aber auch getragene Mittelteil mit seinem shreddernden Solo ist nicht zu verachten, bevor alles im finalen Schlacht-Getümmel untergeht. “Among The Heavens”, der Abschluss des Albums, ist im Grunde nach ein epischer Song mit vielfachen Stimmungswechseln, wobei ab der zweiten Hälfte des Stücks wesentlich mehr Dynamik und eine gewisse Angriffslust einkehrt, die letztlich in einem instrumentalen Finale Furioso münden (den langen Fade Out am ganz am Ende kann man getrost vernachlässigen).

Fazit: “A Quest For Life” ist ein rundum stimmiges Stück Edelstahl, dass sich nahtlos in die Riege der hochwertigen Genre-Veröffentlichungen aus Hellas der vergangenen Jahre einreiht!

Von mir gibt es 8,5 von 10 Hellfire Punkten.

Tracklist:

01. Unbound The Scream
02. Beyond The Sands Of Time
03. Desdichado
04. Edge Of The World
05. Fragment
06. Lostlight
07. Land Of Swords
08. Among The Heavens

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