Geschrieben von Katja Maeting
Band: Six Foot Six
Album: The Six Foot Six Project
Genre: Melodic Heavy Metal
Plattenfirma: Pride & Joy Music
Veröffentlichung: 16. November 2018
Irgendwo auf dem Grad zwischen Heavy und Power Metal balanciert Six Foot Six, entsprechend melodisch und energiegeladen sind die Songs des Debütalbums „The Six Foot Six Project“ dieses kleinen skandinavischen All Star Projekts. Gründer Kristoffer Göbel hat z.B. schon Bands wie Falconer und Aldaria in seinem Lebenslauf stehen. Diese wirken sich musikalisch auch auf sein neues Projekt aus, aber auch klassische Heavy Metal Größen färben ein bisschen ab. Zur Umsetzung seiner Ideen lud Göbel eine illustre Gästeschar ein, u.a. gaben sich Gitarrist und Sänger Niklas Stålvind (Wolf), Sänger Magnus Winterwild (Axenstar) und Sänger David Åkesson (Quantice) die Ehre.
Schon der Opener „Virus Inside“ zeigt eigentlich, wo die Reise auf dieser Scheibe hingeht. Im oberen Mid Tempo Bereich angesiedelt, grooved sich die Nummer schön voran, voller Eingängigkeit, einem schönen Riff, welches sich als durchgehendes Motiv mal mehr, mal weniger ausgeschmückt, immer wieder findet und einem geschickten Tempowechsel vorm Chorus, der diesen etwas mehr heraushebt. „Bleed For Mankind“ ist ein Traum für alle Power Metal Enthusiasten, die absolute Mitsing-Hymne des Albums, inklusive reichlich Backing Vocals im Gruppenmodus. Bei „Pride And Glory“ treffen dann wuchtige Heavy Metal Riffs auf Power Metal Gesang. „Anomina“ schlägt mit seiner eingewobenen Keyboard-Melodielinie dann eher den Bogen Richtung Melodic Metal, agiert insgesamt etwas balladenhafter und getragener, ohne zu einer Schnarchnummer zu werden. Einen gewissen Pop-Charme voller Catchiness verbreitet hingegen „In Defiance“.
Insgesamt ist „The Six Foot Six Project“ ein unterhaltsames, energiegeladenes Album, welches Fans der im Laufe dieser Review genannten Bands durchaus gefallen dürfte. Auch wenn es eigentlich niemals langweilig wird, könnte es für meinen Geschmack noch ein bisschen mehr Abwechslung bzw. Individualität vertragen, da manche Songs doch eine arg hohe Deckungsgleichheit im musikalischen Gen-Pool haben. Die Produktion an sich könnte auf jeden Fall mehr Power vertragen, dann wäre es vielleicht sogar noch mehr als ein ordentliches Album.
Von mir gibt es 7 von 10 Hellfire-Punkten.
Trackliste:
01. Virus Inside
02. Bleed For Mankind
03. Falling Sparrow
04. Frozen In Time
05. Pride And Glory
06. Anomina
07. Test Of Time
08. In Defiance
09. From The Ground
10. Ephemeral
Line-up:
Kristoffer Göbel – Vocals, Guitar
Anders Kiel – Guitar, Backing Vocals
Markus Gustafsson – Bass
Henrik Hedman – Drums
Christoffer Borg – Guitar
Weitere Infos:
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